Der grosse Flugzeug-Knigge: Die wichtigsten Regeln an Bord Der Platz im Flugzeug ist gemeinhin eng bemessen. Umso wichtiger also, dass man aufeinander Rücksicht nimmt. Diese zwölf Regeln machen Flugreisen für alle angenehmer.

Der Platz im Flugzeug ist gemeinhin eng bemessen. Umso wichtiger also, dass man aufeinander Rücksicht nimmt. Diese zwölf Regeln machen Flugreisen für alle angenehmer.

Zwölf Regeln für mehr Harmonie über den Wolken. (Foto: G.C. auf Pixabay)

1. Planung ist alles

Sie sind deutlich grösser als der Durchschnitt und sitzen deshalb am liebsten am Gang? Sie reisen mit Kind und wollen gerne, dass es aus dem Fenster schauen kann? Buchen Sie entsprechend, anstatt kurz vor Abflug die Mitreisenden mit Ihren Wünschen zu belästigen.

2. Ruhe bewahren

Gemeinhin gilt beim Fliegen: Wer es rechtzeitig bis zum Gate geschafft hat, kommt mit. Und die Plätze sind alle nummeriert. Es gibt also keinen Grund, beim Bordkartencheck in der Reihe zu drängeln, anderen den Kabinentrolley in die Hacken zu schieben und in den Nacken zu atmen. Im Flugzeug wird es noch eng genug.

3. Zuvorkommend denken

Sie wissen noch nicht, ob jemand neben Ihnen sitzt oder der Platz frei bleibt? Dann gibt es keinen Grund, Ihre persönlichen Dinge darauf abzulegen. Bitte warten, bis das Flugzeug abhebt.

4. Armlehnen: Klare Verhältnisse

Der eingeklemmte Mensch auf dem Mittelplatz hat beide Armlehnen zugute. Die Menschen an Gang und Fenster haben je eine, dafür aber mehr Platz beziehungsweise eine Aussicht.

5. Nähe suchen

Für Knie ist Nähe erwünscht: Das sogenannte Manspreading, also das Sitzen mit weit auseinandergeklappten Knien, die dann in die Sitzbereiche anderer hineinragen, ist höchstens noch Home-Office-tauglich, in und an allen öffentlichen Verkehrsmitteln und Plätzen aber sehr daneben.

6. Durchdachte Verpflegung

Die meisten Fluggesellschaften bieten in der Economyclass nur noch gegen Bezahlung ein Menu an. Natürlich ergibt es da Sinn, sich etwas Leckeres am Flughafen einzupacken. Schön für die Mitreisenden, wenn es sich um etwas relativ Geruchsneutrales handelt.

7. Bitte nicht stören

Wer sich mit Kopfhörern, hinter einem Buch, einem Tablet oder einer Zeitschrift verbarrikadiert, sagt damit ohne Worte: Ich suche kein Gespräch. Also einfach nicht damit anfangen.

8. Bitte recht freundlich

Babys weinen ab und an, insbesondere, wenn sie Ohrenschmerzen wegen des Drucks bei Start und Landung haben. Es hilft kein Stück, wenn sie oder die Erziehungsberechtigten böse angeschaut oder gar angeschnauzt werden. Im Gegenteil. Damit geht nur die Energie der Eltern flöten, die ins Beruhigen der Kinder besser investiert wäre.

9. Geräusch-Littering vermeiden

Im öV gilt: Wer Audiomedien konsumiert oder Filme schaut, setzt Kopfhörer auf. Auch klingelnde, piepende und singende Spielzeuge haben an Bord bitte Pause.

10. Haltung zeigen

Sollten Sie nicht wegen mehrerer schlafloser Nächte auf dem Zahnfleisch gehen, so verzichten Sie doch darauf, ihre Rückenlehne nach hinten zu klappen. Das löst nämlich eine Kettenreaktion von weiteren zurückgeklappten Sitzen aus – und meistens auch Ärger.

11. Portables Hundeleben

Ihr Hund kommt mit und reist in einer Transportbox in der Kabine? Sehr im Interesse aller Beteiligten ist es, wenn er sein beengtes Flugzeug-Zuhause nicht zum ersten Mal bewohnt, sondern schon in sicherer Umgebung Zeit hatte, sich daran zu gewöhnen.

12. Aufbruchstimmung

Die meisten Menschen wollen das Flugzeug nach erfolgreicher Landung so schnell wie möglich verlassen. Falls Sie es besonders eilig haben: Buchen Sie früh, am Gang und weit vorne, anstatt am Fenster zu sitzen, um dann die eigentlich entspannten Mitmenschen neben Ihnen in den vollgestopften Gang zu zwingen.

Malena Ruder, «NZZ Bellevue»

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