11 Fragen an … Michael Lugez, General Manager Switzerland & Austria bei Bristol Myers Squibb Im Karriere-Interview beantworten gestandene Manager oder aufstrebende Talente der Schweizer Wirtschaft jeweils «11 Fragen» und geben einen persönlichen Einblick, wie sie es im Job vorwärtsgebracht haben und welche Faktoren in Zukunft wichtig sein werden.

Im Karriere-Interview beantworten gestandene Manager oder aufstrebende Talente der Schweizer Wirtschaft jeweils «11 Fragen» und geben einen persönlichen Einblick, wie sie es im Job vorwärtsgebracht haben und welche Faktoren in Zukunft wichtig sein werden.

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie morgens an Ihren Arbeitsplatz kommen?
Michael Lugez: Im Home-Office schätze ich die ruhige Atmosphäre, um mich morgens konzentriert und effizient auf den Tag vorzubereiten.

Und auf welche Dinge könnten Sie im Job verzichten?
Ich könnte gut auf einige Bürokratie und manches Meeting verzichten.

Beschreiben Sie Ihre Tätigkeit in maximal drei Sätzen.
Mein oberstes Ziel ist der schnelle und gleichberechtigte Zugang von Patientinnen und Patienten zu innovativen Medikamenten. Dazu arbeite ich eng mit den vielen Parteien der komplexen Gesundheitssysteme zusammen.

Haben Sie diese Position schon immer angestrebt?
Mich hat es kurz nach meinem MBA in Paris in die Pharmaindustrie verschlagen. Schon damals motivierte mich, das Leben schwer erkrankter Menschen durch Forschung zu verbessern. Heute freue ich mich, der nächsten Generation einen Einblick in die Welt der Life-Science-Industrie zu geben, wie wir das mit dem «LeadersLab» tun. Der Event ermöglicht Studierenden, Praxiserfahrung zu sammeln und sich mit Branchenexperten zu vernetzen. Ich wünschte, es hätte so etwas zu meiner Studentenzeit gegeben.

Welche Ihrer Eigenschaften hilft Ihnen in Ihrer jetzigen Stellung am meisten?
Aktives Zuhören und die Bereitschaft, Feedback anzunehmen. Ich muss zuhören, um die Bedürfnisse anderer verstehen zu können. Nur über Feedback erfahre ich dann, ob die Lösungen, die wir anbieten, bedürfnisgerecht sind – oder nicht. Und dabei lerne ich täglich Neues!

Wie vielen Personen stehen Sie vor und welchen Führungsstil verfolgen Sie?
Ich bin keine One-Man-Show. Ich liebe Teamarbeit und gebe mein Bestes, damit Menschen und Organisationen ihr volles Potenzial realisieren können. Mein Team besteht aus rund 250 Mitarbeitenden.

Was raten Sie jemandem, der eine ähnliche Karriere einschlagen will?
Sei offen für Herausforderungen, knüpfe Kontakte und informiere dich über die unterschiedlichen Berufsfelder. Studierenden rate ich, sich beim «LeadersLab» zu bewerben, das ein Sprungbrett in die Life-Science-Industrie sein kann.

Wie werden Gender- und Diversity-Fragen in Ihrem Bereich geregelt?
Durch aktive Integration schaffen wir ein attraktives Arbeitsumfeld, in dem vielfältigste Erfahrungen und Perspektiven aufeinandertreffen. Mehr als die Hälfte unserer Belegschaft besteht aus Frauen. Wir pflegen zudem sogenannte «People and Business Resource Groups». Hier engagieren sich Mitarbeitende freiwillig, zum Beispiel in der «PRIDE Alliance» oder im «Bristol Myers Squibb Network of Women» (B-NOW). Nicht umsonst wurden wir im vergangenen Jahr von LinkedIn zum besten Arbeitgeber für berufliche Weiterentwicklung in der Schweiz auserkoren.

Welches sind zurzeit die grössten Herausforderungen für Sie und Ihr Unternehmen?
Die grösste Herausforderung ist, kurzfristige Lösungen für akute Probleme zu finden, ohne die langfristige Perspektive ausser Acht zu lassen. Das trifft auf fast alle Bereiche zu – sei es die Nachhaltigkeit der Gesundheitssysteme oder den Fachkräftemangel.

Welche Einflüsse haben aktuelle Megatrends wie Remote-Work, Online-Meetings oder E-Learning auf Ihren Arbeitsalltag?
Sie haben unsere Arbeitsweise revolutioniert, bieten Effizienzgewinne und fördern eine ausgewogene Work-Life-Balance. Remote-Work und Online-Meetings beschleunigen Entscheidungen, während E-Learning die berufliche Entwicklung vorantreibt.

Wie sehen Ihre nächsten Ziele aus?
Ich denke nicht so sehr in «Zielen». Für mich ist das Leben eine Reise, in der wichtig ist, wie ich als Vater, Mann und Führungskraft gut bleiben und besser werden kann. Weiterentwicklung und tägliches Lernen ist hier ebenso relevant wie eine gesunde Balance. Für mich stehen aktuell Gesundheit und Wohlergehen meiner Familie im Mittelpunkt. Meine Kinder sind junge Erwachsene – und leider haben wir einige enge Familienmitglieder, die von Krebs und neurologischen Erkrankungen betroffen sind.

Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von NZZone erstellt.
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