Zustelldienst mit Zusatzservice Mit einem neuen Paketdienst ist Planzer 2018 ins kompetitive Privatkundengeschäft eingestiegen. Dabei setzt der Logistikdienstleister auf das breite Standortnetz aus dem Stückguttransport, welches über die Bahn nachhaltig miteinander verbunden ist.

Mit einem neuen Paketdienst ist Planzer 2018 ins kompetitive Privatkundengeschäft eingestiegen. Dabei setzt der Logistikdienstleister auf das breite Standortnetz aus dem Stückguttransport, welches über die Bahn nachhaltig miteinander verbunden ist.

 

Die Pakete werden nicht mehr gestapelt, damit sie nicht beschädigt werden. Bild: Roberto Conciatori

Seit vier Jahren sind die beigen Lieferwagen mit dem roten Planzer-Schriftzug auf den Schweizer Strassen zu den ­Privatkunden unterwegs, und bereits sind sie nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. «Ich werde viel auf die Fahrzeuge mit dem neuen Logo angesprochen», sagt Nils Planzer, CEO und Miteigentümer des Logistikdienst­leisters mit Sitz in Seewen. Dabei sei das Markenzeichen des Planzer-Paketdienstes eigentlich gar nicht neu, sondern vielmehr retro. «Wir haben für das neue ­Angebot jenes Firmenzeichen gewählt, das bereits mein Grossvater eingeführt hatte», erklärt der Planzer-Chef, der das Familienunternehmen in der dritten Generation führt.

Gar nicht retro ist die Art und Weise, wie die Pakete in den Transportern auf Regalen liegen, an dem vom Computer festgelegten Platz und mit einem Barcode gekennzeichnet für die Sendungsverfolgung. Der Grund für diese relativ aufwendige Form der Beladung ist einfach: «Für immer mehr Versender stellt auch die Verpackung ein Unterscheidungsmerkmal dar», so Planzer. Entsprechend dürften auch die Schachteln und Kartons nicht beschädigt werden. Zudem würden mit dem E-Commerce-Boom deutlich mehr Pakete mit einem sensiblen Inhalt versandt. «Die Güter werden heute nicht mehr gestapelt. Deshalb bezeichne ich unsere Lieferwagen inzwischen vielmehr als fahrende Lager.

Die schonendere Transportform gehört zu jenen Zusatzdienstleistungen, mit denen sich Planzer gegenüber der starken Konkurrenz durch in- und ausländische Zustellfirmen abheben will – genauso wie weitere Zusatzservices, beispielsweise eine persönliche Beratung. «Bei Fragen werden unsere Kunden nicht von einer Computerstimme abgefertigt, sondern von einem regionalen Ansprechpartner unterstützt», erklärt Planzer. Noch weiter geht der «Planzer Homeservice», der neben der Lieferung an die Kunden auch die Montage von Möbeln oder die Installation von Geräten umfasst. Von den Mitarbeitenden in diesem Bereich sind entsprechend zusätzliche Fähigkeiten gefragt.

Alles in allem stehen bei Planzer im Paketservice inzwischen 200 Lieferwagen sowie 300 Personen im Einsatz. In Zukunft soll die Zahl auf 300 Transporter und 600 Mitarbeitende
steigen.

Nur noch letzte Meile mit Lastwagen

Das eigentliche Kerngeschäft von Planzer bleibt aber der Stückguttransport im In- und Ausland. Dazu unterhält das Familienunternehmen mit über 5300 Mitarbeitenden insgesamt 59 Standorte in der Schweiz sowie einzelne Stützpunkte in Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Liechtenstein und Hongkong. Das weit verzweigte Netz in der Schweiz nutzt der Logistikdienstleister für eine möglichst nachhaltige Verteilung der Güter. «Man spricht viel von Citylogistik. Genau das ist es, was wir hier bereits seit Jahren umsetzen», erklärt Planzer anlässlich der Besichtigung des Verteilzentrums in Zürich-Altstetten.

Mit der Bahn gelangt die Fracht in die Umschlaghalle, wo sie für die Feinverteilung in der Stadt Zürich und Umgebung auf die entsprechenden Lastwagen umgeladen wird. Am Abend verlassen die Sendungen aus der Region den Standort dann wieder auf der Schiene. «Auch wir setzen zum Teil Elektrolastwagen ein für die Zustellung der Güter. Einen deutlich grösseren Einfluss auf die Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen haben jedoch die regelmässigen Bahntransporte», erklärt Planzer. Bereits erfolgen 60 Prozent der Transporte auf der Schiene, rund 300 Eisenbahnwagen sind pro Nacht für den Logistiker unterwegs. Zukünftig soll dieser Anteil auf 70 Prozent erhöht werden. «Wir setzen nur auf der letzten Meile Lastwagen ein.»

Und auch das nicht immer: In Zermatt nutzt Planzer für die Auslieferung von Kleinpaketen Pferd und Wagen – ganz retro und im Stil des Grossvaters.

Diese Finalisten sind im Rennen um den Zürcher Unternehmenspreis Prix SVC

Am 20. September 2022 wird im Kongresshaus Zürich zum achten Mal der Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich vergeben. Aus gut 100 Unternehmen der Region hat die siebzehnköpfige Expertenjury die nachfolgenden fünf Firmen für den KMU-Preis nominiert. Träger und Initiant der Prix SVC Verleihungen, die inzwischen in acht Wirtschaftsregionen im Zweijahrestakt durchgeführt werden, ist der Swiss Venture Club (SVC), ein unabhängiger Verein zur Förderung und Unterstützung von KMU in der Schweiz.


In der Woche vom 11. bis 15. April präsentieren wir hier täglich einen Finalisten.

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