Teil der Lösung, statt Teil des Problems: Wenn Mobility-Autos zu Powerbanks werden Beim Pilotprojekt V2X Suisse werden 50 Elektroautos von Mobility zu Powerbanks. Wenn sie nicht gefahren werden, geben sie Strom zurück und entlasten so das Stromnetz. Wir erklären, wie das bidirektionale Laden funktioniert – und wie man als Unternehmen bei dem innovativen Projekt mitwirken kann.

Beim Pilotprojekt V2X Suisse werden 50 Elektroautos von Mobility zu Powerbanks. Wenn sie nicht gefahren werden, geben sie Strom zurück und entlasten so das Stromnetz. Wir erklären, wie das bidirektionale Laden funktioniert – und wie man als Unternehmen bei dem innovativen Projekt mitwirken kann.

Die zunehmende E-Mobilität ist zwar ein positiver Trend, verstärkt aber ebenso den Energiebedarf. Foto: Mobility

Worum geht’s genau?

Die Idee bei V2X und beim bidirektionalen Laden besteht darin, dass Elektroautos nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch Strom ins Netz zurückspeisen können, wenn sie gerade nicht gefahren werden.

Und wie soll das funktionieren?

Ein Auto steht im Durchschnitt am Tag bis zu 23 Stunden an Ort und Stelle. Dank der V2X-Technologie werden die «Stehzeuge» zu mobilen Powerbanks, die sich zu einem grossen Energiespeicher zusammenschliessen lassen. So können Verteilnetzbetreiber und Haushalte quasi den Strom in Spitzenzeiten von den Elektroautos abzapfen, während diese sich über den Tag  – wenn die Sonne scheint – zu einem günstigeren Tarif wieder komplett aufladen.

Warum braucht es V2X gerade jetzt?

Die zunehmende E-Mobilität ist zwar ein positiver Trend, verstärkt aber ebenso den Energiebedarf. Eine grosse Herausforderung besteht unter anderem darin, die Energie zu puffern, damit gerade zu Spitzenzeiten immer genügend Strom vorhanden ist. Bidirektional ladende E-Autos können eine clevere und kostengünstige Lösung sein und gleichzeitig zur Netzstabilität beitragen. Oder anders gesagt: Mit der V2X-Technologie sind E-Fahrzeuge künftig Teil der Lösung, statt Teil des Problems.

Wer wirkt bei dem Projekt alles mit?

Ein Projekt dieser Grösse und Komplexität lässt sich nur im Team realisieren. Nebst Mobility, welcher die Leitung des Projekts obliegt, wirken auch Automobilhersteller Honda, Software-Plattform sun2wheel, Ladestationen-Entwickler EVTEC sowie der Aggregator tiko und novatlantis als wissenschaftlicher Begleiter mit. Darüber hinaus wird das Projekt durch das Pilot- und Demonstrationsprogramm des Bundesamtes für Energie BFE unterstützt.

Wo gibt es V2X bereits?

Ab sofort stehen während eines Jahres 50 «Honda e» an rund 40 Mobility-Standorten in der ganzen Schweiz im Einsatz. Zu den teilnehmenden Unternehmen gehören zum Beispiel die Griesser AG, ein auf die Produktion von Sonnenschutzeinrichtungen spezialisiertes Unternehmen aus Aadorf: «Das Projekt passt perfekt zum Nachhaltigkeitsgedanken unseres Unternehmens. Nebst dem Beitrag zur Netzstabilität schaffen wir damit in Bezug auf die Mobilität eine neue Möglichkeit für unsere Mitarbeitenden sowie für die Aadorfer Bevölkerung», sagt CEO Urs Neuhauser.

Der Immobilienentwickler Zug Estates AG geht sogar noch einen Schritt. Das Zuger Unternehmen produziert schon heute seinen eigenen Strom mit Photovoltaikanlagen auf mehreren Liegenschaften und beteiligt sich mit einem eigenen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) am Projekt V2X. «Wir sehen das Potential von V2X darin, dass wir den vor Ort produzierten Strom zwischenspeichern und unseren Mietern zum Verwendungszeitpunkt zur Verfügung stellen können. Somit können wir den Eigenverbrauch in unseren Liegenschaften langfristig erhöhen», erklärt Thomas Köstinger, Projektleiter Elektro. «Das Projekt passt hervorragend zur Strategie unseres Unternehmens, nachhaltige Co2-freie Areale und Liegenschaften mit Vorbildcharakter zu betreiben.»

Wie geht’s nach der Pilotphase weiter?

Das Projekt ist so ausgerichtet, dass es bei einem Erfolg direkt in einen Dauerbetrieb überführt werden kann.

Warum passt das Projekt zu Mobility?

Mobility will klimaneutral werden. Darum hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, seine gesamte Flotte bis spätestens 2030 komplett zu elektrifizieren. «In diesem Kontext sind wir natürlich sehr interessiert an neuen Technologien, die uns bei der Erreichung dieses Ziels helfen», betont Roland Lötscher. Der Mobility-CEO bezeichnet die Technologie V2X als «riesige Chance» für Mobility.

Wie können interessierte Unternehmen mitmachen? 

Mobility sucht laufend interessierte Partner und Parkplatz-Vermieter – auch für Standard-Elektro-Standorte. Melden Sie Ihr Interesse unter mobility.ch/kontakt-business.  

Mehr zum Projekt V2X Suisse gibt’s hier. Weitere Projekt-Updates und spannende Einblicke findet ihr im LinkedIn Kanal von Mobility Genossenschaft

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Mit dem Business Carsharing Angebot sparen Kundinnen und Kunden Firmenfahrzeuge, Parkplätze und reduzieren gleichzeitig CO2. Dabei steht ihnen schweizweit die Mobility-Flotte 24/7 zur Verfügung – einfach und schnell über die App buchbar.

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