Weniger Zucker in Erfrischungsgetränken Schweizer Lebensmittelproduzenten und Detailhändlerinnen sind bereit, weniger Zucker in Erfrischungsgetränke, Milchgetränke und Quark zu mischen. Die Verhandlungen mit dem Bund über weniger Salz in Lebensmitteln sind dagegen gescheitert.

Schweizer Lebensmittelproduzenten und Detailhändlerinnen sind bereit, weniger Zucker in Erfrischungsgetränke, Milchgetränke und Quark zu mischen. Die Verhandlungen mit dem Bund über weniger Salz in Lebensmitteln sind dagegen gescheitert.

Alle relevanten Unternehmen sind gemäss dem BLV bereit, eine Zuckerreduktion von 10 Prozent bei den Erfrischungsgetränken bis Ende 2024 zu erreichen. Bild: unsplash

Der Bund verzeichnete bei den Verhandlungen mit Schweizer Lebensmittelproduzenten und Detailhändlerinnen einen Erfolg bei der Zuckerreduktion. Weniger Zucker gibt es bald in Erfrischungsgetränken, Milchmischgetränken und Quark. Alle relevanten Unternehmen seien bereit, dort eine Zuckerreduktion von 10 Prozent bis Ende 2024 zu erreichen, teilte das BLV auf Anfrage mit und bestätigte damit eine entsprechende Meldung in der «NZZ am Sonntag». Welche Unternehmen sich genau dazu verpflichten, wird Anfang 2023 bekannt gegeben.

Das sei ein wichtiger Schritt in den Bemühungen hinsichtlich der Reduktion der Zuckerzufuhr in der Schweiz, teilte der Bund mit. Bereits geeinigt hatte man sich 2015 im Rahmen der «Erklärung von Mailand» auf weniger Zucker in Joghurts und Frühstückscerealien.

2019 einigten sich 14 Unternehmen in einer Fortsetzung bis 2024 den Zuckergehalt in Joghurts nochmals um 10 Prozent senken, jener von Cerealien um 15 Prozent. Für die neue Zuckerreduktion von Erfrischungsgetränken, Milchmischgetränken und Quark werden die Unternehmen einen Anhang zur «Erklärung von Mailand» unterzeichnen.

Salzreduktionsziele werden nicht mitgetragen

Dagegen würden die vorgeschlagenen Salzreduktionsziele nicht von der Industrie mitgetragen, teilte eine Sprecherin des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag mit. Die «Sonntagszeitung» hatte zuerst über die ergebnislosen Verhandlungen berichtet. Grund dafür war unter anderem, dass die Unternehmen keine Ersatzprodukte verwenden durften.

Als nächstes will das BLV analysieren, welche Vorschriften und Regelungen im Ausland funktioniert haben und welche nicht. Zudem prüft es regulatorische Massnahmen, welche eine Salzreduktion für gewisse Produkte gesetzlich vorschreiben könnte.

Man sei aber immer noch überzeugt, dass eine freiwillige Zusammenarbeit mit vereinbarten Zielen ein guter Weg sei, teilte die Sprecherin weiter mit. Um eine Salzreduktion in der Bevölkerung zu erreichen, müsse die ganze Branche an einem Strang ziehen. Nur so könnten sich Konsumentinnen und Konsumenten langsam an einen weniger salzigen Geschmack gewöhnen und beim Einkauf eine gesunde Wahl treffen.

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