Selecta schliesst Abkommen zur Rekapitalisierung Der Snackautomaten-Riese erhält frisches Kapital, saniert Schulden und geht in neue Hände über – ein Strategiewechsel mit Langzeitwirkung

Der Snackautomaten-Riese erhält frisches Kapital, saniert Schulden und geht in neue Hände über – ein Strategiewechsel mit Langzeitwirkung

Der Snackautomaten-Betreiber Selecta hat mit einer Gruppe der wichtigsten Geldgeber ein Abkommen für eine Rekapitalisierung abgeschlossen. Im Rahmen der verbindlichen Transaktion erhält die Gruppe 330 Millionen Euro an frischen Finanzmitteln.

Die Mittel werden zur Unterstützung der langfristigen Strategie eingesetzt, wie Selecta B.V. am Mittwoch mitteilt. Diese neuen Gelder sollen zum einen zur Refinanzierung der bestehenden flexiblen Kreditlinien der Gruppe verwendet werden und andererseits die Barmittel der Gruppe «erheblich» stärken. Auch Investitionen in das künftige Wachstum sollen damit ermöglicht werden.

Durch die Transaktion sollen sich zudem die ausstehenden Verbindlichkeiten der Gruppe um rund 1,1 Milliarden Euro reduzieren. Die Laufzeiten für die verbleibenden Schuldverschreibungen sollen gleichzeitig um rund fünf Jahre bis in die zweite Hälfte des Jahres 2030 verlängert werden.

Selecta geht in neue Hände über

Die Finanzspritze führt zu einem Besitzerwechsel: «Mit der Transaktion geht die Gruppe gleichzeitig in den Besitz von langfristig orientierten institutionellen Investoren über, die die Strategie von Selecta unterstützen», heisst es dazu wörtlich.

Christian Schmitz, CEO der Selecta Gruppe, zeigt sich denn auch zuversichtlich: «Ich freue mich sehr über diese Einigung auf ein solch umfassendes Finanzpaket. Das ist ein bedeutender und positiver Schritt nach vorne für Selecta», wird er in der Mitteilung zitiert.

Die Transaktion soll unter Vorbehalt der behördlichen Zulassungen vor Ende des zweiten Quartals 2025 abgeschlossen werden. Die Transaktion wird im Rahmen eines kontrollierten Vollstreckungsprozesses durchgeführt. Dabei handelt es sich um einen abgestimmten und verhandelten Prozess mit den wichtigsten Geldgebern von Selecta, die indes namentlich nicht genannt wurden.

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