Verwaltungsgericht Zürich stoppt Abriss der Maag-Hallen Swiss Prime Site muss ihre Hochhauspläne vorerst zurückstellen: Das Verwaltungsgericht gibt dem Heimatschutz recht und fordert eine genaue Prüfung des Schutzwerts der historischen Gebäude.

Swiss Prime Site muss ihre Hochhauspläne vorerst zurückstellen: Das Verwaltungsgericht gibt dem Heimatschutz recht und fordert eine genaue Prüfung des Schutzwerts der historischen Gebäude.

Blick auf die Maag-Hallen im Zürcher Kreis 5: Der geplante Abriss bleibt vorerst gestoppt. (PD)

Die Maag-Hallen beim Escher-Wyss in Zürich dürfen bis auf Weiteres nicht abgerissen werden. Nach dem Baurekursgericht ist nun auch das Verwaltungsgericht zum Schluss gekommen, dass die Stadt zuerst die Schutzwürdigkeit überprüfen muss.

Das Verwaltungsgericht liess mit seinem Urteil die Swiss Prime Site Immobilien AG abblitzen, die dort ein Hochhaus mit Wohnungen bauen will. Es lägen ausreichend konkrete Anhaltspunkte für eine Schutzwürdigkeit der Maag-Hallen vor.

Der Zürcher Heimatschutz freut sich über das Urteil. Bei den Maag-Hallen handle es sich um hochwertige Zeugen des Industriestandorts Zürich und des Industriequartiers Zürich-West, teilte er am Mittwoch mit.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Mit dem Entscheid des Verwaltungsgerichts ist das Schicksal der Hallen aber weiterhin ungewiss. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann noch ans Bundesgericht weitergezogen werden. Ob Swiss Prime Site dies tun wird, ist noch offen, wie es dort auf Anfrage hiess. Der Entscheid werde nun analysiert.

Zudem wird die Stadt Zürich vom Verwaltungsgericht lediglich dazu aufgefordert, nochmals über die Bücher zu gehen. Sie muss klären, ob Schutzmassnahmen angebracht sind. Ein Abriss der Hallen ist damit noch nicht ausgeschlossen.

Hochhaus mit Wohnungen geplant

Die Stadt Zürich erteilte der Swiss Prime Site Immobilien AG eine Baubewilligung, die den Abbruch der beiden Eventhallen Lichthalle Maag und Maag Theater sowie des 1971 erstellten Büroturms genehmigt. Geplant ist ein Hochhaus mit Wohnungen.

Die Hamasil-Stiftung, die gemeinsam mit dem Heimatschutz gegen die Baubewilligung rekurrierte, ist überzeugt, dass «das Quartier nicht noch mehr sterile Bürobauten und teure Wohnungen braucht, sondern Kultur, Gastronomie, Läden und Wohnungen, die bezahlbar sind».

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