Wie soll ich als Entrepreneur mein Vermögen strukturieren? Mit dem Verkauf der Firma verschiebt sich Geschäfts- ins Privatvermögen. Diese drei Anlageperspektiven sollten Sie beachten.

Mit dem Verkauf der Firma verschiebt sich Geschäfts- ins Privatvermögen. Diese drei Anlageperspektiven sollten Sie beachten.

 

Eine strategische, auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Finanzplanung ist für die persönliche Zukunft ausschlaggebend. Bild: unsplash

Wer das eigene Unternehmen verkauft, realisiert das Vermögen, das vorab im Unternehmen gebunden war. Es bedarf einer neuen Strukturierung Ihres Vermögens, um die finanziellen Mittel optimal auf die persönlichen Ziele abzustimmen. Die passende Strategie sieht dabei für jede Person anders aus. Wichtig ist, dass Sie eine Vorstellung davon entwickeln, wie die eigenen Prioritäten, Ziele und Bedürfnisse aussehen.

Ziele und Bedürfnisse sind je nach Lebensabschnitt unterschiedlich. Ein Unternehmer, der nach langjähriger Tätigkeit im eigenen Unternehmen im Alter von 68 Jahren seine Firma verkauft, hat andere Vorstellungen von seinen finanziellen Zielen und Bedürfnissen als eine junge Firmeninhaberin, die bereits mit 36 Jahren ihr Unternehmen verkauft.

Für den 68-jährigen Patron, der bis zum Verkauf in der Unternehmensleitung aktiv war, sind sehr wahrscheinlich die aktive Ausgestaltung des Lebensabends, die Absicherung der eigenen Familie und das Hinterlassen eines Vermächtnisses für die Nachwelt wichtig. Derweil die 36-jährige Unternehmerin nach dem Verkauf ihrer IT-Beratungsfirma sehr wahrscheinlich noch nicht bereit ist, in den Ruhestand zu treten. Sie fasst möglicherweise bereits die Gründung des nächsten Unternehmens ins Auge und hat noch viele weitere Pläne im Leben. Der Lebensabend ist in ihrem Fall noch weit entfernt; sie benötigt mehr Liquidität und Flexibilität.

Das bedingt eine andere Vermögensstruktur. Das gilt für Unternehmerinnen und Unternehmer in allen Altersklassen: Jede und jeder wird an einem anderen Punkt im Leben stehen, an dem er oder sie seine Firma in neue Hände gibt. Deshalb ist eine strategische Finanzplanung, die individuell abgestimmt ist, für die persönliche Zukunft ausschlaggebend. Mit dem ganzheitlichen Anlagekonzept UBS Wealth Way berücksichtigen Sie die drei wichtigsten Schlüsselstrategien: Liquidität, Langlebigkeit, Weitergabe.

Liquidity: Damit die kurzfristigen Ausgaben jederzeit gedeckt sind

Die Liquiditätsstrategie enthält die Vermögenswerte, die Sie zur Deckung Ihrer kurzfristigen Ausgaben nutzen möchten, sowie einen Puffer für Notfälle. Stehen also nach dem Firmenverkauf der eigene Lebensabend und die Förderung des Nachwuchses im Zentrum? Oder will ich bereits das nächste grosse Abenteuer in meinem Leben anpacken? Damit diese künftigen Pläne und Projekte richtig angegangen werden können, braucht es zu jeder Zeit ausreichend liquide Mittel. Nur so können Pläne auch in Erfüllung gehen. Sehr oft wird an diesem Punkt auch die Steuerplanung ein Thema.

Die Einkommens- und Vermögenssteuersituation kann sich durch den Firmenverkauf stark verändern, die Steuern könnten sich gar erhöhen. Entsprechend muss auch die Liquiditätsplanung an die neue Situation angepasst werden. Optimierungspotenzial kann sich beispielsweise durch einen Domizilwechsel, den Erwerb von Immobilien oder durch die eigene Vorsorge ergeben. Da diese Punkte stark mit den persönlichen Bedürfnissen und Ansichten verbunden sind, lohnt sich hier ein Blick auf die eigenen Werte.

Checkpoint: Drei Fragen zur Liquidität

  1. Wie viel Liquidität benötige ich für die Realisierung meiner Pläne und Projekte?
  2. Bin ich steuereffizient aufgestellt oder gibt es Optimierungspotenzial?
  3. Binde ich allenfalls unnötig liquide Ressourcen durch komplexe Firmen- und Verwaltungskonstrukte?

Wie baue ich als Unternehmerin oder Unternehmer privates Vermögen auf?

Was sind Ihre unternehmerischen Ziele? Und wie können Sie Ihr privates Vermögen aufbauen? Sprechen Sie mit uns und lassen Sie uns in einem kostenlosen Gespräch gemeinsam auf Ihre Situation und Ihre Ziele für die Zukunft schauen.

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Longevity: Damit Vermögen bewahrt und vermehrt werden kann

Die Langlebigkeitsstrategie umfasst die Vermögenswerte, die Sie zur Deckung Ihrer Ausgaben zu Lebzeiten nutzen möchten. Sie umfasst eine umsichtige Anlagestrategie, die Berücksichtigung von steuerlichen Faktoren, aber auch das Thema Sicherheit. Langlebigkeit fokussiert auf die längerfristigen Bedürfnisse. Dazu gehören der Ruhestand, das Sicherstellen einer guten Gesundheit, die Anschaffung einer Zweitimmobilie und so weiter.

Ihre Investitionen sollen also über einen langen Zeitraum zuverlässig Gewinne und/oder Erträge abwerfen, damit Ihre Bedürfnisse auch in Zukunft gedeckt werden können. Ziel ist, dass die Kombination der verschiedenen Anlagemöglichkeiten zum generellen Erhalt und Wachstum des Vermögens beiträgt. Das Wissen, über eine solch massgeschneiderte Strategie zu verfügen, verschafft zusätzliche Sicherheit. Gerade in unruhigen Finanzmarktzeiten kann eine bewusste Anlagestrukturierung von grossem Vorteil sein. Sie erlaubt es, den Überblick zu behalten und gegebenenfalls flexibel und zielgerichtet zu reagieren.

Checkpoint: Drei Fragen zur Langlebigkeit

  1. Bin ich abgesichert und kann überblicken, was mein Vermögen tut und wo gegebenenfalls Handlungsbedarf besteht?
  2. Achte ich auf steuerliche Faktoren bei Investitionen oder laufe ich Gefahr, dass Einnahmen aus meinen Verkäufen als gewerbsmässig gewertet werden? Gerade für Serial Entrepreneurs kann das ein Thema sein.
  3. Welchen Teil meines Vermögens möchte ich privat und welchen über eine Gesellschaft verwalten? Auch hier spielen steuerliche Fragen eine Rolle.
Legacy: Damit das gesellschaftliche Wohl gesichert werden kann

Die Weitergabestrategie schliesst Vermögenswerte ein, die Sie nicht zur Verwirklichung Ihrer eigenen Lebensziele benötigen. Sie stellt einen Schwerpunkt Ihrer Nachlassplanung dar. Der Begriff Legacy steht für die Verbesserung des Lebens anderer. Diese Strategie ermöglicht Ihnen, Projekte und Ideen zu unterstützen, die Ihnen am Herzen liegen, und mit dem Vermögen das Leben anderer positiv zu beeinflussen. Das können Investitionen in illiquidere oder risikoreichere Anlagemärkte (bspw. Private Equity) sein oder auch das Einrichten einer eigenen oder gemeinnützigen Stiftung.

Doch aufgepasst: Geht es Ihnen um die Absicherung der eigenen Familie, sind Schweizer Stiftungen oft nicht das beste Vehikel. Die umfassende rechtliche Regelung über ehe- und erbrechtliche Vorkehrungen oder in spezifischen Fällen auch die Gründung von Gesellschaften lässt deutlich mehr wirtschaftlichen Spielraum.

Checkpoint: Drei Fragen zum Vermächtnis

  1. Wie und in welcher Form beziehe ich meine Familie und meine Nachkommen in die Planung mit ein?
  2. Will ich bestehende Stiftungen fördern oder selbst zum Stifter werden – und welchem Zweck soll meine Stiftung dienen?
  3. Wann und in welcher Form will ich meine Vermögenswerte an meine Nachkommen übertragen? Macht gar eine Gesellschaft Sinn?
Eigene Prioritäten setzen – mit einem zuverlässigen Partner

Auf dem Weg zur richtigen Vermögensstrukturierung besteht der grösste Teil der Wegstrecke aus der Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Zielen. Die technische Umsetzung der Vermögensstruktur, also die eigentliche Allokation der Investitionen beispielsweise in Aktien, Immobilien oder Gesellschaften, macht den letzten Teil dieser Strecke aus. Am besten haben Sie eine gute Vorstellung davon, wie die eigenen Prioritäten und Bedürfnisse im Leben aussehen. Dann können diese anhand der drei Schlüsselstrategien Liquidität, Langlebigkeit und Weitergabe nach dem Anlagekonzept UBS Wealth Way in Ihrer individuellen Anlagestruktur nachhaltig abgebildet werden.

Wer jemanden zur Seite hat, der den Überblick behält und die verschiedenen Anlageformen orchestrieren kann, ist hier im Vorteil. Das muss nicht gleich ein Family Office sein. Für eine umfassende und umsichtige Vermögensstrukturierung mit der richtigen, individuellen Vermögenstruktur lohnt sich bereits die enge Zusammenarbeit mit Ihrer Bank. Bei UBS profitieren Sie als Unternehmerin oder Unternehmer von umfangreichen Erfahrungen in der Anlage- und Vermögensberatung. Vom Firmenverkauf über die Wertedebatte und die Finanzplanung bis hin zur Vermögensstrukturierung stehen Ihnen unsere Fachleute in allen Bereichen zur Seite.

Autor: Patrick Arnold, Wealth Planner, dipl. Steuerexperte, UBS.

UBS-Serie zum Thema Nachfolge

In der fünfteiligen Serie zum Thema «Nachfolge» beleuchten die Experten von UBS die Gebiete:

Dieser Artikel wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von UBS Schweiz produziert.

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