Flexibler Pendeln Die Schweiz ist ein Land von Pendlern. Lange führten unflexible Arbeitszeiten zu überfüllten Zügen, Trams und Bussen. Dank Erfahrungen, die während des Lockdowns gemacht wurden, könnte sich dies ändern.

Die Schweiz ist ein Land von Pendlern. Lange führten unflexible Arbeitszeiten zu überfüllten Zügen, Trams und Bussen. Dank Erfahrungen, die während des Lockdowns gemacht wurden, könnte sich dies ändern.

Im Jahr 2017 waren gemäss dem Bundesamt für Statistik neun von zehn Erwerbstätigen Pendler, dies entspricht rund vier Millionen Menschen. 31 Prozent davon reisten mit dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit, was an Stosszeiten zu überfüllten Bahnen und Bussen führte. Ein Ausbau der Verkehrsnetze auf solche Tagesspitzen ist mit hohen Kosten verbunden und weder volkswirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll.

Aus diesem Grund diskutieren Vertreter von Politik und Wirtschaft seit Jahren, wie sich die Peaks im Berufs- und Ausbildungsverkehr glätten liessen: Als gemeinsame Aufgabe aller Akteure in der Raum- und Verkehrsplanung, durch eine geeignete Standortwahl von Unternehmen und Schulen, vor allem aber durch flexible Arbeitszeitmodelle.

Lange waren diese für die Mehrheit der Schweizer Berufstätigen trotz technischer Möglichkeiten nicht Realität. Teilweise, weil Unternehmen solche Modelle kaum vorsahen, in erster Linie jedoch wegen tief verankerten Gewohnheiten und sozialen Normen. Viele Mitarbeitende befürchteten einen Karriereknick, wenn sie erst einige Stunden von zuhause arbeiteten und erst später ins Büro fuhren. Effizienz wurde mit Präsenz gleichgesetzt, wer zu oft im Homeoffice war, galt als nicht motiviert.

Neue Realität

Diese Sichtweise hat sich mit der Corona-Krise und dem Lockdown verändert. Laut einer Sotomo-Umfrage im Auftrag der SRG erledigte fast ein Drittel der Beschäftigten ihre Arbeit ausschliesslich zuhause, weitere 20 Prozent teilweise. Grossunternehmen, KMU und Privatpersonen investierten in digitale Tools, Videokonferenzen wurden zum Alltag, und selbst der Büro-Apéro fand mittels Plattformen wie Zoom oder Skype statt. Selbst nach der Aufhebung der Homeoffice-Empfehlung durch den Bundesrat setzen viele Arbeitgeber noch immer auf flexible Präsenzzeiten. Die meisten Mitarbeitenden schätzen dies, haben sie doch während des Lockdowns eine bessere Work-Life-Balance erlebt. Ein Modell, das Zukunft haben könnte.

Wer nicht zu Stosszeiten pendelt, reist sicherer, ökologischer und entspannter. Die SBB unterstützt Unternehmen bei der effizienten Gestaltung des betrieblichen Verkehrs. Mit dem webbasierten Mobitool wurde eine Plattform entwickelt, die die Analyse aller Arten von Mobilität ermöglicht: Neben der Pendlermobilität auch Kunden- und Geschäftsverkehr sowie Güterlogistik.

Der «Mobicheck» bringt eine grobe Abschätzung der Belastungen und erste Hinweise für eine Mobilität der Zukunft. Geschäftsreisende können einfach und bequem den Energiebedarf, CO2-Ausstoss, Kosten und Zeitbedarf ihres Verkehrsaufkommens berechnen. Die Eingabe von vier Kriterien genügt, um eine erste Schätzung zu erhalten. Die Rubrik «Tools» umfasst aktuelle Umweltdaten und kleine Helferchen für detailliertere Bilanzierungen. «Tipp & Tricks» liefert Argumente für die Chef-Etage und konkrete Beispiele für eine nachhaltige Mobilität.

Pendlerwegsanalyse der SBB

Die SBB bietet darüber hinaus für Geschäftskunden das Angebot einer umfassenden Pendlerwegsanalyse an. Diese beinhaltet eine Tür zu Tür-Auswertung der Pendlerwege aller Mitarbeitenden und schafft so einen Eindruck zur Standortattraktivität eines spezifischen Unternehmens. Zusätzlich bietet es einen Überblick zu Reisezeiten und Emissionen. Durch die Erkenntnisse aus der Analyse können zukünftig den Herausforderungen des neuen Pendlerverhaltens für Unternehmungen, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, noch besser begegnet werden.

Dieser Artikel wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von SBB Business Travel erstellt.


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