11 Fragen an … Patrick Prinz, Managing Director der Bitcoin Association für die BSV-Blockchain Im Karriere-Interview beantworten gestandene Manager oder aufstrebende Talente der Schweizer Wirtschaft jeweils «11 Fragen» und geben einen persönlichen Einblick, wie sie es im Job vorwärtsgebracht haben und welche Faktoren in Zukunft wichtig sein werden.

Im Karriere-Interview beantworten gestandene Manager oder aufstrebende Talente der Schweizer Wirtschaft jeweils «11 Fragen» und geben einen persönlichen Einblick, wie sie es im Job vorwärtsgebracht haben und welche Faktoren in Zukunft wichtig sein werden.

 

Patrick Prinz, Managing Director der Bitcoin Association für die BSV-Blockchain: «Technologischer Fortschritt kennt kein Wochenende.» (Bild: PD)

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie morgens an Ihren Arbeitsplatz kommen?
Patrick Prinz: Auf mein Arbeitsumfeld – es ist dynamisch, täglich gibt es Entwicklungen auf regulatorischer und technologischer Ebene. Mit Mikrotransaktionen und einem nicht manipulierbaren, globalen Datenregister sind neue Werkzeuge vorhanden, die es zuvor nicht gab. Der Innovation und Kreativität der Unternehmer und Entwickler sind keine Grenzen gesetzt. Das inspiriert.

Und auf welche Dinge könnten Sie im Job verzichten?
Wie Satoshi Nakamoto denken wir, dass es nur eine globale Blockchain geben wird, die unbegrenzt skalierbar, sicher und stabil ist – und verlässlich günstige Transaktionskosten garantiert. Die Innovation liegt in der Effizienz, um jeder Art und Grösse von Daten ein Preisschild umhängen zu können und diese von Person zu Person beziehungsweise von IP zu IP auszutauschen und zu verrechnen. Es gibt mittlerweile x-tausend Blockchain-Protokolle, alle mit individuellem Zweck. Man kann sich vorstellen, dass unsere Philosophie dort weniger gut ankommt. Wir befinden uns also mitten in einem Kampf um Marktanteile. Und es wird mit harten Bandagen gekämpft.

Beschreiben Sie Ihre Tätigkeit in maximal drei Sätzen.
Als Bitcoin Association bieten wir: kostenfreies Bildung- und Beratungsangebot zum Nutzen, das ein globales, offenes und verteiltes Datennetzwerk stiftet; zudem Bereitstellung von technologischen Ressourcen und Weiterbildungsinitiativen für Firmen, Unternehmer sowie Entwickler.

Haben Sie diese Position schon immer angestrebt?
Sie hat mich gefunden. Ich komme ursprünglich aus der Finanzindustrie. Zufällig hatte ich eine Begegnung mit einem Erfinder, der meine Perspektive auf Bitcoin verändert hat: weg vom elitären Spekulationsinstrument hin zum globalen Datennetzwerk. Dies ist heute die BSV-Blockchain.

Welche Ihrer Eigenschaften hilft Ihnen in Ihrer jetzigen Stellung am meisten?
Emotionale Belastbarkeit. Ob im Investment Banking, der Beratung oder bei Hedgefonds – der Stresspegel war für mich immer hoch. Technologischer Fortschritt kennt kein Wochenende. Es gibt viele Interessensvertreter und irgendwo auf dieser Welt ist immer jemand, der gerade etwas von einem braucht.

Wie vielen Personen stehen Sie vor und welchen Führungsstil verfolgen Sie?
Unser Verein hat rund 40 Mitarbeitende weltweit; über alle Kontinente verstreut. Wir führen Hubs in Dubai und Schanghai. «Empowerment» ist mein Motto. Unsere leitenden Mitarbeitenden sind Experten ihres Fachs. Sie haben freie Hand. Die Hauptaufgabe eines Managers sehe ich darin, Probleme zu antizipieren und Mitarbeitenden den Weg von Hürden frei zu halten.

Was raten Sie jemandem, der eine ähnliche Karriere einschlagen will?
Sei offen für Neues, sei mutig und bleibe gedanklich flexibel.

Wie werden Gender- und Diversity-Fragen in Ihrem Bereich geregelt?
Unsere Organisation orientiert sich an Leistung. Wir haben Mitarbeitende verschiedener ethnischer Zugehörigkeiten, Religionen, Hautfarbe, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Wir respektieren uns gegenseitig und schätzen die Einheit in der Vielfalt.

Welches sind zurzeit die grössten Herausforderungen für Sie und Ihr Unternehmen?
Im Markt gibt es zum Thema Bitcoin viel Fehlinformation, auch gezielte Desinformation. Spekulanten und Anarcho-Kapitalisten sind aktuell die lautesten Stimmen und zeichnen ein Bild einer von Staatsgewalt unantastbarer Technologie. Davon distanzieren wir uns. Die BSV-Blockchain ist Infrastruktur – betrieben von grossen Datenzentren mit registriertem Firmensitz und Management. Der Fokus auf schnelle Gewinne hat echte Innovation verzögert.

Welche Einflüsse haben aktuelle Megatrends wie Remote-Work, Online-Meetings oder E-Learning auf Ihren Arbeitsalltag?
Unser Setup ist Output-orientiert. Standort oder Arbeitsrhythmus der Mitarbeitenden sind nicht geregelt. Wir begleiten traditionelle Industrien und den KMU-Sektor dabei, neue Technologie zur Problemlösung einzusetzen.

Wie sehen Ihre nächsten Ziele aus?
Ein grosses Ziel ist es, das Weiterbildungsangebot für Unternehmen und Partnerschaften mit Universitäten auszubauen. Es gibt einen enormen Bedarf an Bitcoin-Script-Entwicklern. Teilweise adressieren wir dies durch unser kostenloses Online-Bildungsprogramm «BitcoinSV.academy». All dies ist eine Chance für den Standort Schweiz, um als Technologieführer das Zeitalter der globalen Datenökonomie zu beschreiten.

Zur Person

Patrick Prinz ist Geschäftsführer der Bitcoin Association for BSV, kurz für Bitcoin Satoshi Vision, einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Zug. Er fördert die BSV-Blockchain mit einem stabilen Protokoll, zuverlässig tiefen Transaktionskosten und einem massiven On-Chain-Skalierungsmodell – für eine globale, digitale Zahlungsinfrastruktur und die Blockchain zur Verarbeitung der weltweiten Daten. Als Technologieberater für Unternehmen konzentriert Patrick Prinz sich auf die digitale Wirtschaft und die Entwicklung einer universellen öffentlich zugänglichen Dateninfrastruktur.

Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von NZZone erstellt.
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