Für Geschäftsreisen ins benachbarte Ausland ist der Zug die clevere Wahl Zehn News und Tipps von Alfonso D'Ambrosio, Leiter Kundenmanagement beim internationalen Personenverkehr der SBB, wie man aus seinem Business Trip mit Europas Bahnen noch mehr herausholt – auch nützlich für Freizeit- und Ferienreisen. Insgesamt werden aus der Schweiz 90 Direktverbindungen angeboten.

Zehn News und Tipps von Alfonso D'Ambrosio, Leiter Kundenmanagement beim internationalen Personenverkehr der SBB, wie man aus seinem Business Trip mit Europas Bahnen noch mehr herausholt – auch nützlich für Freizeit- und Ferienreisen. Insgesamt werden aus der Schweiz 90 Direktverbindungen angeboten.

Nach Mailand gibt es ab Zürich, Basel oder Genf bis zu 20 Direktverbindungen pro Tag. (Foto: SBB)

Ratschläge, die immer gültig sind

Gemäss Alfonso D’Ambrosio, Leiter Kundenmanagement beim internationalen Personenverkehr der SBB, gibt es Tipps, die stets gültig sind. Nummer eins auf dieser Hitliste: früh buchen, dies ist bis zu sechs Monate im Voraus möglich. Auch geschäftliche Auslandsreisen sollten mit einem Vorlauf geplant werden. «Diesen gilt es zu nutzen.» Der nächste Ratschlag lautet: «Stosszeiten meiden und möglichst unter der Woche fahren.» Letzteres ist bei Business Trip oft gegeben. Ersteres hängt von der Streckenlänge und den Frequenzen ab. Warum Sitzplatzreservation und Nachtzug zwei weitere Tipps sind (siehe Abschnitte weiter unten).

Sitzplatzreservation von Vorteil

Während der vordefinierte Sitzplatz in den Bahnen Frankreichs und Italiens im Marktpreis inbegriffen und deshalb immer reserviert ist, gilt dies nicht für die Züge in Deutschland, Österreich, Holland, Belgien und der Schweiz. «Hier ist die Sitzplatzreservation optional – mit dem Ticket kauft man einzig das Recht, mitzufahren», sagt D’Ambrosio. Sprich: «Wer einen Sitzplatz auf sicher haben will, reserviert.»

Rennstrecken auf dem Radar haben

Für Geschäftsreisende besonders ratsam ist laut Alfonso D’Ambrosio, sich die optionale Sitzplatzreservation ab/bis Schweiz grundsätzlich zu allen weiter entfernten Destinationen zu leisten, zum Beispiel nach Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln und München in Deutschland sowie nach Innsbruck, Salzburg und Wien in Österreich. Die mit bereits reservierten Sitzgelegenheiten zu befahrenden Rennstrecken in Frankreich und Italien enden in Paris und Mailand. «Zu beiden Metropolen bieten wir ab Zürich, Basel oder Genf bis zu 20 Direktverbindungen pro Tag an.»

 

Alfonso D’Ambrosio, Leiter Kundenmanagement beim internationalen Personenverkehr der SBB. (Foto: PD)

Nachtzug statt Tagesverbindung

Sollte man beim Buchen merken, dass es tagsüber keinen Platz mehr hat, kann man es mit einem Nachtzug versuchen, rät D’Ambrosio. «Entweder in einem Schlafwagen-Einzelabteil  oder in einem Liegewagen-Privatabteil zur Alleinnutzung.» Dies vereint mehrere Vorteile: «Ich kann mich während dem Business Trip vorbereiten, spare das Geld für ein Hotel vor Ort und komme ausgeschlafen für meine Meetings an.» Zurzeit betreiben die SBB und ihre Partnerbahnen acht Nachtzuglinien ab/bis Zürich, teilweise über Basel. Die beliebtesten Verbindungen führen nach Amsterdam, Berlin, Hamburg und Wien.  «Auch hier gilt: früh buchen», sagt der Experte.

Railteam: Europas Bahnallianz

Eine Plattform für Geschäftsreisende, die gemäss Alfonso D’Ambrosio nicht jeder kennt, ist die Website railteam.eu. Die bedeutenden europäischen Bahnen sind mit wenigen Ausnahmen in dieser Allianz zu finden. Die vor 16 Jahren gegründete Organisation sagt über sich: «Die Railteam-Mitglieder haben sich zusammengeschlossen, um innerhalb Europas eine führende Rolle im Bereich des Schienenverkehrs zu übernehmen und um eine Alternative für Auto- und Flugverkehr darzustellen – auch im Sinne einer ökologischen Nachhaltigkeit.»

Lounge-Zugang dank 1. Klasse

Was sich viele Geschäftsreisende ebenfalls nicht bewusst sind, dass sie bei Fahrten ins Ausland mit einem Ticket der 1. Klasse kostenlos Zutritt zu den exklusiven Lounges der Railteam-Mitglieder haben, so D’Ambrosio weiter. Diese bieten Annehmlichkeiten wie Steckdosen für mobile Geräte, Internetzugang über WLAN, Zeitungen und Zeitschriften oder Wartebereiche zum Entspannen. «Als Schweizerin und Schweizer ist man in der Regel viel zu früh am Bahnhof und weiss nicht, wohin man gehen kann, wenn man vor der Abfahrt in Ruhe arbeiten will – es braucht einfach ein gültiges Ticket der 1. Klasse.» Die Lounges sind unter railteam.eu zu finden. Auch in Italien gibt es sie, doch gelten dort andere Regeln.

 

Wien: Eine der sieben exklusiven Lounges in ganz Österreich für Erstklass-Passagiere. (Foto: ÖBB)

Verspätung nicht antizipieren

Kein gutes Argument findet Alfonso D’Ambrosio, die Geschäftsreise aufgrund von prophylaktisch einkalkulierten Verspätungen früher als geplant anzutreten, auch wenn man im Ausland umsteigen muss. Sollte es trotzdem mal passieren, gilt für alle Nachbarländer: Wenn man aus der Schweiz kommend begründet verspätet eintrifft, hat man das Anrecht, den nächsten Anschluss gratis zu nehmen – vorausgesetzt man hat eine Bestätigung vom Zugpersonal und es ist noch ein Platz frei.»

Weitere Vorteile für Bahnkunden

«Man steigt in den Zug ein und kann gleich arbeiten», sagt D’Ambrosio. Start und Landung oder Turbulenzen wie bei anderen Verkehrsmitteln sind kein Thema. Weitere Vorteile, die Bahnreisende dem Experten zufolge unterwegs schätzen: Bordrestaurant, Internetempfang, meist wenig Gepäck sowie SBB P+Rail. «Vor Ort kommt man in der Regel mitten in der Stadt an.» Und Firmen, die noch keinen Account bei SBB Geschäftskunden haben, empfiehlt er unter business.sbb.ch einen solchen zu eröffnen.

Aktuelle Neuheiten

Alles online buchbar: Internationale Reisen lassen sich nun einfacher auf sbb.ch buchen. Alle relevanten Billette in unsere Nachbarländer, sämtliche Direktverbindungen aus der Schweiz am Tag und in der Nacht, sowie Billette in die Benelux-Länder, nach Dänemark und Tschechien sowie mit dem Eurostar nach London und mit dem TGV nach Barcelona sind auf sbb.ch und in den SBB Reisezentren verfügbar. Insgesamt werden aus der Schweiz 90 Direktverbindungen angeboten.

Öfters nach Stuttgart: Auf der Linie zwischen Zürich und Stuttgart werden ab dem 24. November 2023 die IC-Züge zwischen den beiden Städten nahezu stündlich direkt verkehren, ein Umstieg in Singen ist dann in den meisten Fällen nicht mehr erforderlich. Von Stuttgart nach Zürich verkehren dann täglich bis zu 13 durchgehende IC-Züge in beide Richtungen, je nach Verbindung dauert die Reise nicht mal 3 Stunden. Die erste Verbindung startet in Zürich HB um 06:37 Uhr.

Dieser Artikel wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von SBB Businesstravel erstellt.

Das könnte Sie auch interessieren: