Swiss Logistics Award: Die Nominierten sind grün, smart und automatisiert Luftfrachtlogistik mit Roboter und Drohne, smarte Baulogistik oder Wasserstoff-Mobilität: Um diese Themen drehen sich die drei Projekte, die für die Auszeichnung nominiert sind. Der Preisverleihung findet erstmals im Juni statt.

Luftfrachtlogistik mit Roboter und Drohne, smarte Baulogistik oder Wasserstoff-Mobilität: Um diese Themen drehen sich die drei Projekte, die für die Auszeichnung nominiert sind. Der Preisverleihung findet erstmals im Juni statt.

 

Der Luftfrachtlogistiker Cargologics ist für die Automatisierung von repetitiven Tätigkeiten mit Robotern und Drohnen für den 26. Swiss Logistics Award nominiert. Bild: Cargologic

Wie in den Vorjahren wird der Swiss Logistics Award an ein Unternehmen für besondere Markt- und kundenorientierte Prozesslösungen verliehen, die mit ihrer Realisierung nachweislich einen überdurchschnittlichen Markterfolg eingeleitet haben. Für die diesjährige Vergabe, die wiederum virtuell, zum erstmals aber im Frühsommer am 16. Juni 2021 statt, hat die Jury folgende drei Projekte nominiert:

Innovative Luftfrachtlogistik dank Roboter und Drohne

Cargologic, Anbieter für Luftfrachtabfertigung, ist es gelungen, eine Vielzahl an repetitiven systemseitigen Tätigkeiten dank des Einsatzes von Robotern und Drohnen zu automatisieren. Dies ermöglicht es den Mitarbeitenden, vermehrt in kreativen Aufgabenbereichen tätig zu sein. Dank der Roboter verzeichnet Cargologic eine deutliche Effizienzsteigerung. Mit einer Inventurdrohne hat Cargologic ausserdem die Bestandsaufnahme und -verwaltung im Palettenregallager automatisiert. Die automatisierte Inventur erlaubt es Cargologic, die Kosten um 70 Prozent zu senken. Die Datenqualität erreicht nahezu 100 Prozent. Die Projektleiter sehen in den robotergesteuerten Prozessen in der Luftfrachtlogistik grosses Marktpotenzial. Insbesondere der Einsatz einer Logistik-Drohne im sogenannten «Airside-Bereich» des Flughafens Zürich ist einmalig und hat es so noch nie gegeben.

Emissionsfreie Mobilität dank grünem Wasserstoff und Wechselcontainer

Gemäss Hydrospider, einem Joint Venture von H2 Energy, Alpiq und Linde/PanGas, werden bis 2025 rund 1600 Elektro-Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb auf Schweizer Strassen unterwegs sein und für emissionsfreie Mobilität sorgen. Damit die Wasserstoff-Mobilität funktioniert, braucht es ein Netzwerk, das eine Wertschöpfungs- und Lieferkette inklusive der dazu notwendigen Infrastruktur aufbaut und ohne staatliche Subventionen umsetzt. Nebst der Brennstoffzelle für Elektro-Nutzfahrzeuge und eines landesweiten Wasserstoff-Tankstellennetzes benötigen die Fahrzeuge Treibstoff, den die Firma Hydrospider liefert. Mit erneuerbarem Strom (Wasser, Sonne oder Wind) wird grüner Wasserstoff hergestellt. Transportiert wird der grüne Wasserstoff in speziellen 20-Fuss-Wechselcontainern. Diese werden zu den Wasserstoff-Tankstellen transportiert und vor Ort an eine Docking-Station angeschlossen. Dieses Konzept wurde von H2 Energy für den Aufbau des Wasserstoff-Ökosystems entwickelt.

Den Treibstoff für ein landesweites Wasserstoff-Tankstellennetz liefert die Firma Hydrospider. Bild: PhotoPulse JeanLuc Grossmann

Smarte Baulogistik schont die Umwelt und das Budget

Mit der Verbindung von digitalen Planungsdaten und operativer Baulogistik wollen die Post und Amberg Loglay Baustellen in Innenstädten mit engen Platzverhältnissen umweltfreundlicher und effizienter gestalten. Ihre smarte Baulogistik gewährleistet eine durchgängige Prozess- sowie Ablaufsteuerung und vermeidet proaktiv und realtime mit dem Geschehen auf dem Baufeld Engpässe. Auf einer digitalen Plattform werden relevante Lieferdaten, das zugehörige Abladequipment sowie der Platzbedarf für Lagerung und Montage erfasst und geplant. In einem vorgelagerten Konsolidierungslager werden die Vormontagen und Modulbauten durchgeführt und damit die Komplexität und die Brandlast auf dem Baufeld massiv reduziert. Direktanfahrten zur Baustelle werden um bis zu 60 Prozent vermindert und die Überbrückungsfahrten zwischen der Baustelle und dem Konsolidierungslager dank Elektro-LKW Lärm- und CO2-neutral durchgeführt.

Überbrückungsfahrten zwischen der Baustelle und dem Konsolidierungslager werden dank Elektro-LKW Lärm- und CO2-neutral durchgeführt. Bild: Post

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