Absicherung und langfristige Stärkung des Geschäftserfolgs Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses zum Franken, wirtschaftlicher Protektionismus, unsichere Rechtslage, Geldmengenerhöhungen zur Stimulation der eigenen Wirtschaft und Terrorattacken rund um den Globus. Die Entwicklungen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Natur stellen hiesige Unternehmer vor grosse Herausforderungen.

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses zum Franken, wirtschaftlicher Protektionismus, unsichere Rechtslage, Geldmengenerhöhungen zur Stimulation der eigenen Wirtschaft und Terrorattacken rund um den Globus. Die Entwicklungen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Natur stellen hiesige Unternehmer vor grosse Herausforderungen.

Diese nicht-operativen, oft komplett irrationalen Ereignisse und deren Wirkungen in Quantität und Intensität haben markant zugenommen. Lokale wie internationale Unternehmer sehen sich daher immer mehr gezwungen, vorausschauend Massnahmen zu ergreifen, welche die Implikationen solcher Ereignisse absorbieren.

Die eingangs beschriebenen Geschehnisse sind unvorhersehbar und unmöglich, effizient abzusichern. Nichtsdestotrotz gibt es drei konkrete Aktivitäten, welche sich in herausfordernden Zeiten als Absicherung bewähren können.

1. Investition in die Ausbildung der Belegschaft

Die Schweizer Berufsbildung als Vorbild für grosse Volkswirtschaften, namentlich den USA, China und Teilen der EU, muss wieder mehr Bedeutung erhalten. Unsere einzige und daher wichtigste Ressource ist die Arbeit mit den damit verbundenen Fachkenntnissen. Im Gegensatz zu anderen Staaten handelt es sich bei unseren Ressourcen jedoch nicht um austauschbare Rohstoffe, sondern um individuelle, nicht imitierbare Erfolgsfaktoren. Durch die praktische Vermittlung von Fähigkeiten, gepaart mit dem Schweizer Grundverständnis von Arbeitshaltung (Fleiss, Präzision, Innovation) entstehen uneinholbare Vorteile im Vergleich zu den uns bewundernden Staaten.

Die dringend notwendige Förderung der MINT-Schulfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) soll hierfür auf der Volksschulstufe eine Basis leisten. Jedoch stehen auch die Unternehmen in der Pflicht, unsere jungen Mitbürger auf dem Weg über Berufslehre und anschliessender Ausbildung an Fachhochschulen eine erstrebenswerte Arbeits- und Entwicklungsperspektive zu bieten. Dieser Mehraufwand vieler junger Berufstätiger Schweizerinnen und Schweizer aus verschiedensten Branchen muss zum Erhalt unseres Wohlstandes verstärkt durch die Unternehmen gefördert werden.

In einem solch dynamischen Umfeld wie dem heutigen ist die Erwachsenenbildung ebenfalls von grosser Bedeutung. In vielen Betrieben gibt es immer weniger Mitarbeitende, welche älter als 55 Jahre alt sind. Die sinkenden Erwerbsquoten in Europa und den USA warnen uns diesbezüglich, was bei fehlender Weiterbildung resultieren kann. Ältere Arbeitnehmerinnen und -nehmer erhöhen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Ausbildungen und Umschulungen, welche auf sich die heutigen Bedürfnisse der Arbeitswelt konzentrieren. Zusammen mit der meist jahrelangen Berufserfahrung erhöhen sie so ihren Einfluss auf positive Geschäftsergebnisse.
Der Unternehmer sichert sich durch stetige Investitionen in die Ausbildung seiner gesamten Belegschaft frühzeitig gegen den Fachkräftemangel sowie allfällig negativen Auswirkungen aus sich stetig ändernden Ansprüchen des Marktes ab.

Handlungsempfehlung

– verstärkter Dialog zwischen Lernenden und Mittfünfzigern (Motivations- und Erfahrungsaustausch)
– «Ausbildungsguthaben» – Freibetrag pro Mitarbeitende für anerkannte Ausbildungen pro Jahr
– regelmässige Ausbildungsveranstaltungen zu Branchentrends

2. Mitigation von Risiken im operativen Bereich

Währungsschwankungen, sich stark ändernde Rohstoffpreise, Gerichtsverfahren oder Nachverhandlungen mit Geschäftspartnern sind alltägliche Risiken, welche oft nichts mit den operativen Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu tun haben. Dennoch beeinflussen sie Entscheidungen zu Investitionen oder die Kapitalausstattung des Unternehmens entscheidend. Viele der hierin enthaltenen Risiken können durch Absicherungen mittels Terminkontrakten (Devise, Rohstoffe) oder Versicherungen seitens der Finanzdienstleister effizient gemindert werden.

Risiken eingehen bedeutet auch die Chance auf erhöhte Erträge. Jedoch handelt es sich gerade bei Währungsschwankungen und Rohstoffpreisen um Risiken, welche aufgrund ihrer Unvorhersehbarkeit und oftmaliger Irrationalität nicht eingegangen werden sollten. In der heutigen Zeit ist es vermessen, sich auf die Geld- oder Fiskalpolitik einer Zentralbank respektive Staates zu verlassen. Die heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten sind dynamisch wie nie zuvor. Daher ist es anzuraten, damit verbundene Auswirkungen auf die Ergebnisse der Unternehmung aufgrund des nicht abschliessend abschätzbaren Risiko-/Rendite-Verhältnisses konsequent abzusichern. Der Entscheid der SNB zur Aufhebung des EUR/CHF-Mindestkurses im Januar 2015 oder die britische Referendumsabstimmung im Juni 2016 bilden dabei zwei perfekte Beispiele.

Als Unternehmer bewahren sie sich durch den Abschluss von Währungs- und Rohstoffterminkontrakten frühzeitig vor einer möglichen Margenerosion. Durch eine konsequente Analyse der Rechtsrisiken und Rückstellung von Geldern zur Deckung allfälliger Ansprüche von Dritten schützt sich die Unternehmung gegen unerwartete, aber finanziell schmerzvolle Attacken.

Handlungsempfehlung

– Konsultierung von Expertenmeinungen (Research, Geldpolitische Lagebeurteilung SNB, etc.)
– Absicherung von Währungs- und Rohstoffkursen mittels Terminkontrakten oder Optionsgeschäften
– Regelmässige und umfassende Bewertung der Rechtsrisiken (Bildung von Rückstellungen)

3. Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung

Das wichtigste bei allen Massnahmen ist, sich selbst unternehmerisch in der Gesellschaft zu engagieren. Dies umfasst sowohl die Arbeit in den politischen Gremien auf Gemeinde-, Kanton- oder Bundesebene, wie auch die Partizipation in Vereinen und Organisationen verschiedenster Interessen.

Die aktive Einflussnahme auf das politische Geschehen machen teure Lobbyisten überflüssig und sorgen für bessere Resultate für unsere Unternehmen. Das Schweizer Milizsystem ist dafür geschaffen und dies gilt es mit aller Kraft zu schützen.

Darüber hinaus kann durch die Teilnahme und Mitgestaltung am Vereinsleben in den Dörfern und Städten ein direkter Bezug zur Bevölkerung hergestellt werden. Diesen Bezug zur Basis vermissen viele der Angestellten, welche tagtäglich hart für den Erfolg ihres Arbeitgebers sowie uns aller als Land arbeiten.

Eine direkte Verbindung zu den Menschen schafft Vertrauen und steigert schlussendlich den Einsatz, welche die Leute für eine bestimmte Firma zu leisten bereit sind. Dies steigert wiederum das Allgemeinwohl und sichert uns langfristig den Wohlstand, welchen wir der nächsten Generation vererben wollen. In einer durch politische Unsicherheit geprägten Zeit ist dies auch zur Sicherstellung des langfristigen Geschäftserfolgs von enorm hoher Bedeutung.

Handlungsempfehlung

– Aktive Mitarbeit in politischen Gremien
– Förderung von politischen Engagements der Mitarbeitenden (z. B. Freistunden für Veranstaltungen)
– Unterstützung von lokalen Vereinen (sowie Teilnahme am Vereinsleben)

Diese drei simplen, jedoch in der Realität oft nicht vollständig umgesetzten Überlegungen bilden zusammen keinen magischen Triangel, der nicht erfüllt werden kann. Es handelt sich hierbei viel mehr um ein Zusammenspiel verschiedenster Erfolgskatalysatoren sowie Absicherungselementen, welche die fachliche Exzellenz einer Unternehmung und ihren Mitarbeitenden vor unnötigen Störfaktoren befreit und das volle Potential eines jeden Unternehmens ausleben lässt.

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