Energiekrise trübt Stimmung in der Schweizer Hotellerie Die hiesige Beherbergungsbranche blickt hoffnungsvoll auf die anstehende Wintersaison. Die positive Stimmung wird durch die ansteigenden Energiepreise getrübt.

Die hiesige Beherbergungsbranche blickt hoffnungsvoll auf die anstehende Wintersaison. Die positive Stimmung wird durch die ansteigenden Energiepreise getrübt.

 

 

Aufgrund der steigenden Energiepreise haben drei von vier Betrieben ihre Preise für die kommende Wintersaison angepasst. Bild: unsplash

Laut der neusten Lageeinschätzung blickt die Schweizer Beherbergungsbranche auf einen mehrheitlich erfolgreichen Sommer zurück. Umsatzmässig verzeichnen die vom Branchenverband HotellerieSuisse vom Anfang Oktober 2022 befragten 170 Betriebe grösstenteils einen positiven Sommer. Die Mehrheit konnte im Vergleich zum Vorjahr ihren Umsatz steigern. Fast die Hälfte der Häuser hat gegenüber 2021 um mehr als 10 Prozent zugelegt.

Über alle Regionen hinweg gehen über 50 Prozent der Betriebe davon aus, diesen Winter umsatzmässig mindestens das Vorkrisenniveau zu erreichen, in den alpinen Regionen sind es sogar 75 Prozent. Dies schreibt HotellerieSussie in einer Mitteilung vom Sonntag. Nur gerade jeder fünfte Betrieb geht im Vergleich zum Vorjahr von einem schlechteren Umsatz aus. In den Städten sind es mehr als zwei Drittel, welche den Vorjahresumsatz übertreffen werden.

Energiekosten schlagen sich in Zimmerpreisen nieder

Aufgrund der steigenden Energiepreise und Preissteigerungen bei weiteren Kostenträgern wie Löhnen oder Lebensmitteln haben drei von vier Betrieben ihre Preise für die kommende Wintersaison angepasst, heisst es in der Mitteilung. Die Erhöhungen betrage durchschnittlich rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Preissteigerungen können gemäss dem Branchenverband die effektiv gestiegenen Kosten jedoch nur teilweise abfedern. So bringt laut der Umfrage die Erhöhung der Energiepreise fast die Hälfte der befragten Betriebe in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. Bei einer Verdreifachung der Energiepreise müsste die Hälfte der betroffenen Betriebe zumindest temporär schliessen, wird befürchtet. Betroffen ist die ganze Bandbreite an Hotelbetrieben vom kleinen familiengeführten Betrieb bis hin zu grösseren Hotels mit und ohne Wellnessanlagen. 

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