Geschäftsreisende halten virtuelle Meetings für bedenklich Eine aktuelle Umfrage unter über 700 Geschäftrsreisenden weltweit zeigt die Schwachstellen von Online-Treffen auf. Zudem fordern die Befragten mehr Entscheidungsbefugnisse.

Eine aktuelle Umfrage unter über 700 Geschäftrsreisenden weltweit zeigt die Schwachstellen von Online-Treffen auf. Zudem fordern die Befragten mehr Entscheidungsbefugnisse.

 

Trotz langen Flugzeiten: Für die persönliche Beziehung sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage auch in Zukunft unerlässlich. Bild: Pixabay

Geschäftsreisende halten die virtuelle Zusammenarbeit als primäre Meeting-Methode auf lange Sicht für bedenklich. Auch wenn virtuelle Meetings und Telearbeit aus dem Arbeitsalltag mittlerweile nicht mehr wegzudenken sind, bleiben Geschäftsreisen und persönliche Treffen gemäss der Umfrage der Travel-Management-Firma BCD Travel extrem wichtig.

Überraschend: obwohl Online-Meetings eine hohe Effizienzsteigerung versprechen, gaben 76 Prozent aller Teilnehmenden an, dass Geschäftsreisen ihnen helfen, ihre Arbeit effizient zu erledigen. Entsprechend will die Mehrheit der Befragten zurück zu den alten Gewohnheiten. Wenn die Pandemie abgeklungen ist, wünschen sich 60 Prozent in gleichem Masse unterwegs zu sein wie vor der Pandemie; 26 Prozent ziehen es vor, weniger und 9 Prozent sogar mehr zu reisen.

Mehr Entscheidungsbefugnisse gefragt

Mit Blick auf die Firmenreiserichtlinie ist Geschäftsreisenden nach Abklingen der Pandemie vor allem wichtig, dass sie selbst darüber entscheiden können, ob sie auf Reisen gehen oder nicht (64 Prozent). Darüber hinaus wünschen sie sich einfachere Genehmigungsprozesse (58 Prozent) und mehr Direktflüge (53 Prozent).

Bei der Gegenüberstellung von virtuellen Meetings und persönlichen Treffen, nennen 74 Prozent persönliche Kundentermine als wichtigsten Grund für Geschäftsreisen, gefolgt von Teambuilding, Sales Meetings und Treffen mit Lieferanten und anderen Geschäftspartnern.

Virtuelle Meetings erschweren Aufbau von Beziehungen

Die grössten Hindernisse bei Geschäftsreisen sind laut aktueller Umfrage vor allem Quarantänebestimmungen bei Ankunft, plötzliche Lockdowns und sich ständig verändernde Reisebestimmungen. Die Ergebnisse zu den Hindernissen decken sich mit denen früherer BCD Umfragen.

Geschäftsreisende sind sich einig, dass Telearbeit und virtuelle Meetings zum Alltag gehören. Allerdings würden diese Methoden eindeutig den Aufbau von Beziehungen erschweren. Die grössten Schwachstellen virtueller Meetings sind ihrer Meinung nach

  • der fehlende menschliche Kontakt (66 Prozent)
  • die begrenzten Interaktionsmöglichkeiten (58 Prozent)
  • leichte Ablenkung (54Prozent)
  • Untauglichkeit für bestimmte Meetingformen (51Prozent)
  • «Zoom-Fatigue» und technische Probleme (49Prozent)

Face-to-Face-Meetings wichtig für das Erreichen der Firmenziele

«Face-to-Face-Meetings sind nicht nur ein entscheidender Faktor für das Erreichen von Unternehmenszielen. Aus Unternehmenssicht sind sie auch deshalb notwendig, da sie für ein effizientes Arbeiten und zwischenmenschliche Kontakte sorgen», sagt Mike Janssen, Global Chief Operating Officer und Chief Commercial Officer bei BCD Travel. Täglich würden Millionen von Menschen geimpft, was dazu beitrage, dass ein Grossteil der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Unternehmen wieder auf Reisen gehen wolle, trotz der jüngsten Ausbrüche der Delta-Variante. «Selbst nach Abklingen der Pandemie sollten Unternehmen weiterhin Orientierungshilfen geben und, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, ausserdem erwägen, ihren Angestellten die Entscheidungsbefugnis über das Reisen zu geben», so Janssen.

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