Krisenresistente Familienunternehmen Die 500 grössten Familienunternehmen der Welt florieren wirtschaftlich trotz der Corona-Pandemie. Zu dieser Gruppe gehören auch 17 Schweizer Firmen.

Die 500 grössten Familienunternehmen der Welt florieren wirtschaftlich trotz der Corona-Pandemie. Zu dieser Gruppe gehören auch 17 Schweizer Firmen.

 

Mit einem Umsatz von 68,5 Milliarden Dollar im Jahr 2020 ist die Roche Holding das grösste Familienunternehmen der Schweiz. Bild: Roche

Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die durch die Covid-19-Pandemie verursacht wurden, zeigen sich Familienunternehmen widerstandsfähig. Dies geht aus dem neue Global Family Business Index des Center for Family Business an der Universität St.Gallen (CfB-HSG) und des Beratungsunternehmens EY hervor, der vergangene Woche veröffentlicht wurde. Laut der Erhebung erwirtschafteten die 500 grössten Familienunternehmen der Welt 2020 einen Umsatz von 7,28 Billionen Dollar und beschäftigten 24,1 Millionen Menschen in 45 Ländern. Im Vergleich zu den Fortune Global 500-Unternehmen (mit 33,3 Brd. Dollar Umsatz und 69,9 Millionen Beschäftigten) zeigt der Index 2021, dass die grössten Familienunternehmen während der jüngsten wirtschaftlichen Turbulenzen stabil geblieben sind, heisst es in der Mitteilung.

17 Schweizer Firmen unter 500 grössten Familienunternehmen

Im Index der 500 grössten Familienunternehmen der Welt sind 17 Schweizer Firmen vertreten. Die fünf führenden Familienunternehmen sind die Roche Holding (68,5 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2020), die Gunvor Group Ltd (50 Milliarden Dollar Umsatz), die Kühne Holding AG (23,3 Milliarden Dollar Umsatz), Tetra Laval Holdings B.V. (16 Milliarden Dollar Umsatz) und die Compagnie Financière Richemont SA (15,6 Milliarden Dollar Umsatz). Zusammen mit den weiteren Schweizer Familienunternehmen auf dem Index erwirtschafteten sie im Jahr 2020 einen Umsatz von 255 Milliarden Dollar und beschäftigten 603‘136 Mitarbeitende.

Pandemie für Neuausrichtung genutzt

Während Familienunternehmen im Gastgewerbe und in der Tourismusbranche von der Covid-19-Pandemie stark betroffen waren, nutzten viele in anderen Wirtschaftszweigen (insbesondere im Konsumgütersektor) die Gelegenheit, sich neu auszurichten. Einige Firmen verlagerten ihre Produktionskapazitäten, um Produkte wie Gesichtsschutz und Beatmungsgeräte herzustellen.

Diversifizierung und Nachhaltigkeitsaktivitäten als Chance

Für den Index 2021 haben CfB-HSG und EY auch das Engagement von Familienunternehmen für Vielfalt und Integration sowie für Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG) untersucht. In diesen Bereichen gibt es für Familienunternehmen noch Potenzial. Das Durchschnittsalter der Vorstandsmitglieder von Familienunternehmen liegt bei etwa 60 Jahren. Fast jedes fünfte Familienunternehmen auf dem Index hat ein Mitglied der nächsten Generation im Vorstand oder im Managementteam. Das Fachwissen der nächsten Generation in Bezug auf Technologie und Einblicke in die sich entwickelnde Unternehmenslandschaft werden für ein nachhaltiges Wachstum von entscheidender Bedeutung sein.

Hier geht es zur vollständigen Liste der 500 grössten Familienunternehmen.

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