Nur jedes achte KMU kennt den eigenen CO2-Ausstoss Wie eine Studie der AXA zeigt, hat zwar rund die Hälfte der KMU eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, bei der konkreten Umsetzung hapert es aber noch.

Wie eine Studie der AXA zeigt, hat zwar rund die Hälfte der KMU eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, bei der konkreten Umsetzung hapert es aber noch.

 

Insgesamt 67 Prozent der befragten KMU geben an, ihren Müll zu trennen und auf einen sparsamen Einsatz von Verpackungsmaterial zu achten. Bild: unsplash

Schweizer KMU stehen derzeit vor immensen Herausforderungen. Laut dem Beratungsunternehmen EY, erwarten rund 90 Prozent der befragten Unternehmen 2023 deutlich höhere Energiekosten. Umso wichtiger ist es für sie, die eigenen Energiekosten zu senken. Tatsächlich arbeiten die Firmen daran, wie eine Studie der AXA Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Sotomo bestätigt. Laut dem Versicherer verfolgt knapp die Hälfte aller befragten Unternehmen bereits heute eine konkrete Nachhaltigkeitsstrategie – bei den grösseren KMU mit 50 oder mehr Mitarbeitenden sind es gar 84 Prozent.

Schonender Umgang mit Ressourcen im Vordergrund

Für 54 Prozent befragten Unternehmen steht gemäss der KMU-Befragung der schonende Umgang mit Ressourcen im Fokus. Die Kosten stehen bei lediglich 28 Prozent der befragten Betriebe im Zentrum der Nachhaltigkeitsbestrebungen, 43 Prozent erklärten, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie sowieso die Grundwerte des Unternehmens widerspiegle (siehe Grafik). Die Firmenreputation wiederum war nur für 15 Prozent der Befragten ein Grund, entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Doch nicht überall werden Nachhaltigkeitskriterien in der Firma verankert: Für ebenfalls 15 Prozent aller Befragten gibt es nach wie vor keinen Grund für entsprechende Massnahmen. Gegen die Einführung einer Nachhaltigkeitsstrategie werden ebenfalls Gründe genannt. Knapp jedes fünfte KMU nennt die grossen bürokratischen Hürden bei der Umsetzung ökologischer Nachhaltigkeitskriterien als Hinderungsgrund, ebenfalls erwähnt werden mangelnde finanzielle oder personelle Ressourcen.

Nur jedes achte KMU kennt seinen CO2-Ausstoss

Die Frage, ob ihr Unternehmen das Ziel einer Klimaneutralität anstrebt, bejahte nur ein Fünftel der Befragten. Für knapp 60 Prozent ist dieses Bestreben kein Thema, heisst es in der AXA-Umfrage. Und auch der eigene CO2-Ausstoss ist den wenigsten Schweizer KMU bekannt: Insgesamt hat nur rund jedes achte Unternehmen Kenntnis über die Höhe der eigenen CO2-Emmissionen. Auch bei denjenigen Firmen, die eine Klimaneutralität als Ziel anstreben, kennt weniger als ein Drittel (32 Prozent) den aktuellen CO2-Ausstoss. Ein neu lancierten CO2-Schnellrechner auf der AXA-Webseite soll hier Abhilfe schaffen. 

Konkrete Massnahmen bei Abfalltrennung und Büromaterial

Unterschiede gibt es auch bei den tatsächlich getroffenen Massnahmen: Insgesamt 67 Prozent der befragten KMU geben an, ihren Müll zu trennen und auf einen sparsamen Einsatz von Verpackungsmaterial zu achten. Bei den Themen Energie und Mobilität sind es bisher vor allem die grösseren KMU, die erste Schritte in diese Richtung unternommen haben: Rund die Hälfte der befragten KMU mit 50 bis 250 Mitarbeitenden gab an, energiesparende Geräte oder Ökostrom einzusetzen, gleiches zeigt sich bei der Minimierung von Geschäftsreisen, bzw. der Förderung von Homeoffice und öffentlichem Verkehr. 

Hier finden Sie die kompletten Ergebnisse der Umfrage.

 

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