Positive Zukunft für Wasserstoff in Industrie und Schwerverkehr Auch wenn das Investitionsklima für Wasserstoff-Projekte im Moment als negativ beurteilt wird, schätzen die Marktakteure die Zukunft der Wasserstoffproduktion in der Schweiz immer besser ein.

Auch wenn das Investitionsklima für Wasserstoff-Projekte im Moment als negativ beurteilt wird, schätzen die Marktakteure die Zukunft der Wasserstoffproduktion in der Schweiz immer besser ein.

 

Was den Verwendungszweck von Wasserstoff betrifft, rechnet eine deutliche Mehrheit mit einem sehr starken Anstieg im Schwerverkehr. Bild: Hyundai

Der H2-Barometer, eine Umfrage des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie VSG in Zusammenarbeit mit den Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting und Polynomics, zeigt das Stimmungsbild in der Schweizer Wasserstoff-Wirtschaft. Das aktuelle Investitionsklima wird von 60 Prozent der Befragten – überwiegend Energieversorgern – als «eher schlecht» oder «schlecht» eingeschätzt. Dabei werden von zwei Drittel der Befragten vor allem die staatlichen Rahmenbedingungen noch als ungünstig wahrgenommen, schreibt der Verband in seiner Medienmitteilung zum aktuellen Barometer. Bemängelt werde unter anderem eine fehlende Gesamtsicht auf den Energiesektor oder der fehlende Förderrahmen. Für die nächsten fünf bis zehn Jahre denkt nur jeder Dritte der 116 Befragten, dass die Wasserstroff-Wirtschaft einen «hohen» oder «sehr hohen» Beitrag zur Schweizer Energieversorgung leisten wird. Für die lange Frist hingegen, geben drei Viertel an, dass die H2-Wirtschaft einen bedeutenden Beitrag leisten wird.

Drei Viertel der Befragten erwarten einen starken Anstieg der Wasserstoffproduktion

Was die Zukunft der Wasserstoffproduktion in der Schweiz betrifft, sind die Marktakteure optimistisch. Drei Viertel der Befragten gehen von einem «starken» oder «sehr starken» Anstieg bis 2050 aus. Beim Import sind die Erwartungen gemäss der Studie verhaltener. Vier von fünf Befragten gehen davon aus, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren nur wenig Wasserstoff importiert wird. Die grosse Mehrheit der Befragten geht auch davon aus, dass der Ausbau der Transport- und Speicherkapazitäten in den kommenden Jahren eher bescheiden sein wird. Mittelfristig hingegen sehen die Marktakteure eine grössere Rolle für den containerbasierten Transport. Langfristig wird eher mit einem netzbasierten Transport und einem starken Ausbau der Speicherkapazitäten gerechnet. Was den Verwendungszweck des Wasserstoffs betrifft, rechnet eine deutliche Mehrheit der Befragten mittel- bis langfristig mit einem sehr starken Anstieg im Schwerverkehr. Auf die lange Sicht wird eine grössere Rolle von H2 bei der industriellen Produktion sowie der Stromproduktion erwartet.

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