Schweizer Detailhandel legt 2021 um 4,2 Prozent zu Alle Branchen des Detailhandels konnten die im Jahr 2020 teilweise durch die Covid-19-Pandemie erlittenen Verluste weitgehend wieder wettmachen. Die Dezemberumsätze dagegen blieben hinter dem Vorjahr zurück.

Alle Branchen des Detailhandels konnten die im Jahr 2020 teilweise durch die Covid-19-Pandemie erlittenen Verluste weitgehend wieder wettmachen. Die Dezemberumsätze dagegen blieben hinter dem Vorjahr zurück.

 

Die Branchen «Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik» und «Marktstände, Versand und Internethandel» legten 2021 kräftig zu. Bild: unsplash

Die realen, um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im Dezember 2021 im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozent gefallen. Die reale Entwicklung berücksichtigt die Teuerung. Gegenüber dem Vormonat sind die realen Detailhandelsumsätze saisonbereinigt um 2,0 Prozent zurückgegangen. Dies zeigen die provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Detailhandel ohne Tankstellen

Bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte verzeichnete der Detailhandel ohne Tankstellen im Dezember 2021 gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr einen Rückgang des nominalen Umsatzes von 1,8 Prozent (real –1,5 Prozent). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte eine Abnahme des nominalen Umsatzes von 7,7 Prozent (real –6,9 Prozent), während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein nominales Plus von 2,9 Prozent registrierte (real +2,8 Prozent), teilte das BFS heute mit.

Saisonbereinigt verbuchte der Detailhandel ohne Tankstellen im Dezember gegenüber dem Vormonat einen nominalen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent (real –2,1 Prozent). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verzeichnete einen nominalen Umsatzrückgang von 1,9 Prozent (real –1,7 Prozent). Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Minus von 2,5 Prozent (real –2,8 Prozent).

2021: Zweistellige Umsatzanstiege in mehreren Branchen

Für das gesamte Jahr 2021 verzeichnete der Schweizer Detailhandel gegenüber dem Vorjahr einen provisorischen nominalen Umsatzanstieg von 4,2 Prozent (real +4,7 Prozent). Im Vorjahr betrug der Anstieg 1,0 Prozent (real +1,7 Prozent). Alle Branchen mit Ausnahme der Nahrungsmittelindustrie waren stark im Plus und konnten die zum Teil im Vorjahr ausgewiesenen Verluste wieder nahezu ausgleichen.

Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren stagnierte nominal zwar (real +1,2 Prozent), war aber im Vorjahr mit nominal 8,9 Prozent (real +8,6 Prozent) stark angestiegen.

Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Plus von 7,4 Prozent (real +7,6 Prozent). Im Jahr 2020 hatten die Umsatzzahlen noch im roten Bereich (nominal –3,7 Prozent; real –2,5 Prozent) gelegen.

Die Branchen «Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik» (+7,8 Prozent; real +11,4 Prozent) und «Marktstände, Versand und Internethandel» (+6,3 Prozent; real +6,8 Prozent) bestätigten ihren Aufwärtstrend. Sie hatten bereits im Vorjahr mit nominalen +17,1 Prozent (real +25,8 Prozent) bzw. +14,3 Prozent (real +15,0 Prozent) hohe positive Zahlen ausgewiesen. Auch die Branche «sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf» schloss sich mit einem Umsatzanstieg (nominal +3,5 Prozent und real +1,8 Prozent) diesem Trend an (2020: nominal +2,7 Prozent; real +3,3 Prozent).

Die Branchen «sonstige Güter (Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck)» (+11,0 Prozent; real +11,9 Prozent) und «Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren» (+6,6 Prozent; real +5,9 Prozent) konnten ihre Vorjahresverluste kompensieren.

Schliesslich konnte die Branche «Tankstellen» mit einem nominalen Anstieg von 12,8 Prozent (2020: –14,2 Prozent) aufwarten. Werden die preisbereinigten Zahlen betrachtet, sanken die Umsätze sowohl im Jahr 2021 (–3,0 Prozent) als auch im Jahr 2020 (–3,9 Prozent).

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