Schweizer Fitnesscenter wollen 2023 weiter wachsen 2022 haben die Schweizer Fitnesscenter wieder neue Mitglieder gewonnen. Diese waren zudem bereit, höhere Preise zu zahlen.

2022 haben die Schweizer Fitnesscenter wieder neue Mitglieder gewonnen. Diese waren zudem bereit, höhere Preise zu zahlen.

 

Insgesamt trainierten letztes Jahr rund 1,2 Millionen Menschen in Schweizer Fitnesscentern. Bild: unsplash

Nachdem im Februar vergangenen Jahres sämtliche Coronamassnahmen aufgehoben wurden, stiegen die Mitgliederzahlen in hiesigen Fitnessstudios 2022 um 11,7 Prozent. Damit konnten sie ihre Einbussen vom Vorjahr (-12 Prozent) grösstenteils aufholen, wie eine am Dienstag publizierte Studie des Branchenverbands Swiss Active zeigt.

Insgesamt trainierten letztes Jahr rund 1,2 Millionen Menschen in Schweizer Fitnesscentern. Das sind weiterhin 8,2 Prozent weniger als vor der Pandemie in 2019.

Dies könnte sich aber bald ändern: «In den nächsten ein bis drei Jahren dürften wir das Vorkrisenniveau wieder erreicht haben», sagte Studienverantwortliche Sarah Kobel an der Präsentation der Zahlen in Zürich. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen sei 2023 bereits auf einem guten Weg, fügte Swiss-Active-Präsident Reto Conrad an.

Preiserhöhungen in allen Segmenten

Der Gesamtumsatz der Branche betrug 2022 1,03 Milliarden Franken. Zu diesem Betrag trugen nicht nur höhere Mitgliederbeiträge bei sondern auch Preiserhöhungen: Fast 60 Prozent der Studios schraubten das letzte Jahr ihre Preise in die Höhe.

Auch 2023 rechnen rund 40 Prozent der Studios damit, ihre Abopreise anzuheben. Dafür seien etwa steigende Energiekosten und höhere Mitarbeiterlöhne verantwortlich, sagte Kobel.

Konkret kostete ein Abo 2022 im Schnitt 908 Franken (847 Fr. im Vorjahr). Kettencenter – also Betriebe mit mindestens fünf Ablegern – waren dabei mit einem Durchschnitt von 858 Franken deutlich günstiger als einzelne oder spezialisierte Studios.

Dies schien sich auch bei den Mitgliedern auszuzahlen: Ketten verbuchten 2022 einen überdurchschnittlichen Zuwachs von 21,6 Prozent.

Mehrheit der Studios planen Ausbau

Trotz steigender Mitgliederzahlen nahm die Zahl der Fitnesscenter das letzte Jahr um 1,1 Prozent auf 1283 Studios ab. Nach dem coronabedingten Rückgang von 4,7 Prozent in 2021 und 1,4 Prozent in 2020 sei dieser Rückgang jedoch «marginal».

«Wir sind positiv gestimmt, dass sich auch die Zahl der Center positiv entwickeln wird», sagte Kobel. Denn in der aktuellen Befragung hätten über 80 Prozent der Studios angegeben, ihre Center 2023 ausbauen zu wollen.

Weiter konnte die Fitnessbranche 2022 neue Stellen schaffen: Mehr als 1000 Menschen wurden neu eingestellt. Damit seien aktuell rund 26’700 Mitarbeitende in Fitnesscentern beschäftigt.

Die repräsentative Eckdaten-Studie von Swiss Active untersuchte die Mitgliederzahlen, das Trainingsverhalten und die Centerstrukturen von 40,1 Prozent der Schweizer Fitnessstudios. Sie wurde gemeinsam mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement durchgeführt.

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