Weniger Nutzfahrzeugimmatrikulationen als im Coronajahr 2020 Bis Ende März 2022 wurden insgesamt 9523 leichte und schwere Nutz- sowie Personentransport-Fahrzeuge in Verkehr gesetzt, 1179 oder 11 Prozent weniger als im ersten Quartal 2021.

Bis Ende März 2022 wurden insgesamt 9523 leichte und schwere Nutz- sowie Personentransport-Fahrzeuge in Verkehr gesetzt, 1179 oder 11 Prozent weniger als im ersten Quartal 2021.

 

Von Januar bis März 2022 wurden 790 neue Lastwagen registriert, 12,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Bild: unsplash

Der Ukraine-Krieg macht dem Schweizer Nutzfahrzeugmarkt auf verschiedenen Ebenen zu schaffen. Zum einen sind dadurch einige Lieferketten von Teilen für die Produktion durchtrennt worden. Ähnlich wie bei Personenwagen fehlen etwa auch hier Halbleiterprodukte oder Kabelbäume, die unter anderem in der Ukraine produziert werden. Zum anderen könnte der bewaffnete Angriff Russlands auf die Ukraine für ein gedämpftes Wirtschaftswachstum sorgen. Die vermeldet auto-schweiz, die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure am Donnerstag. So hat etwa die Expertengruppe des Bundes ihre Wachstumsprognose für die Schweiz im Jahr 2022 bereits auf 2,8 Prozent gesenkt. Neben dem Ukraine-Konflikt bremst auch die gestiegene Teuerung die wirtschaftliche Erholung.

Sogar unter Niveau von 2020

Laut den Marktdaten von auto-schweiz, sind in den ersten drei Monaten des Jahres sind dementsprechend nur 6637 neue leichte Nutzfahrzeuge immatrikuliert worden, 14,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (7772). Die neuesten Zahlen liegen sogar noch einmal 4,4 Prozent unter dem ersten Quartal des ersten Coronajahres 2020.

Auch bei den Auslieferungen von schweren Nutzfahrzeugen hat die derzeitige Zulieferkrise gemäss dem Branchenverband grosse Auswirkungen. Von Januar bis März sind 790 neue Lastwagen registriert worden, 12,3 Prozent weniger als im Vorjahr, als es noch 901 waren. Hier wiederum lag die Zahl im ersten Quartal 2020 mit 976 noch deutlich höher, da schwere Nutzfahrzeuge vor ihrer Auslieferung meist noch einen speziellen Aufbauprozess durchlaufen und so mit grösserem zeitlichem Abstand nach ihrer Bestellung auf die Strassen kommen.

Wohnmobile mit einem leichten Plus

Auf hohem Niveau stabilisiert haben sich hingegen die Zulassungszahlen neuer Personentransportfahrzeuge, die um 3,3 Prozent zulegen konnten. Einmal mehr stecken dahinter vor allem die Wohnmobile, auf die 1945 der insgesamt 2096 Immatrikulationen im ersten Quartal entfallen. Damit hatten die Camper mit 92,8 Prozent einen noch grösseren Anteil an diesem Segment als vor Jahresfrist (90,6 Prozent, 1839 von 2029). Auch hier rechnet auto-schweiz für die kommenden Monate aber mit einem Rückgang der Neuimmatrikulationen – bedingt durch Lieferengpässe von Zulieferteilen bei den Fahrzeugherstellern.

 

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