Freiheitspreis für Monika Bütler Die Bonny-Stiftung ehrt die wirtschaftspolitisch engagierte Ökonomin für ihren klugen, kreativen und wenn nötig unbequemen, aber gleichwohl pragmatischen Einsatz für die liberale Marktwirtschaft.

Die Bonny-Stiftung ehrt die wirtschaftspolitisch engagierte Ökonomin für ihren klugen, kreativen und wenn nötig unbequemen, aber gleichwohl pragmatischen Einsatz für die liberale Marktwirtschaft.

Die Ökonomin Monika Bütler versteht sich auf wirtschaftspolitische Zusammenhänge in der Forschung und ihrer Vermittlung. (Bild: PD)

Ein Zeichen für die Freiheit setzen will die Bonny-Stiftung seit 2014 mit ihrem mit 100’000 Franken dotierten Freiheitspreis. Nachdem er letztes Jahr an drei junge Liberale verliehen worden ist und damit eine Lanze für die freie Meinungsäusserung hat brechen wollen, betont die Preisvergabe 2023 die Bedeutung der freien Marktwirtschaft und effizienten Wirtschaftspolitik, wie Beat Brechbühl, der Vizepräsident der Stiftung, an der Preisverleihung im Kursaal in Bern am Donnerstag hervorgehoben hat.

Geehrt wird 2023 die Ökonomin und Volkswirtschaftsprofessorin Monika Bütler dafür, dass sie sich für das Erfolgsmodell Schweiz und dessen Erhalt einsetzt, Vorschläge macht, um die Altersvorsorge nachhaltiger und die Klimapolitik marktwirtschaftlicher zu gestalten, und in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik für zielgenaue, möglichst liberale Massnahmen eintritt.

Die 1961 in Brugg (AG) geborene Preisträgerin sei bestechend klug, schüchtern-laut und humorvoll nüchtern, aber auch radikal analytisch, unabhängig und liberal, erklärte Brechbühl in seiner Laudatio. Sie sage, was sie denke, und denke, bevor sie etwas sage. Dazu verstehe sie es, etwas so zu sagen, dass es jeder versteht. Bütler schreibt unter anderem als regelmässige Kolumnistin in der «NZZ am Sonntag» und ist Mitinitiantin des Wirtschaftsblogs «Batz».

Die Preisträgerin hat zuerst Mathematik und Physik und dann Volkswirtschaftslehre studiert. Als ordentliche Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen hat sie seit 2004 Generationen von Studentinnen und Studenten geprägt. Sie legt Wert auf evidenzbasierte, empirische Erkenntnisse. Seit sie sich 2021 selbständig gemacht hat, wirkt sie an der Uni St. Gallen als Honorarprofessorin und ist in verschiedenen Verwaltungsräten und Stiftungen aktiv. Von Anfang Mai 2010 bis Ende April 2022 war sie zudem Mitglied des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank.

Die parteipolitisch neutrale Bonny-Stiftung für die Freiheit wurde vom 1931 geborenen Wirtschaftsjuristen Jean-Pierre Bonny gegründet. Er hatte von 1974 bis 1984 das Bundesamt für Industrie, Gewerbe und Arbeit geleitet, aus dem mit der Zusammenlegung mit dem Bundesamt für Aussenwirtschaft das heutige Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) entstanden ist.

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