Geopolitik beeinflusst Aufgabengebiet der Verwaltungsräte Der Krieg in der Ukraine hat globale Folgen und die Rivalität zwischen China und den USA spitzt sich zu. Schweizer Verwaltungsräte befassen sich daher vermehrt mit den aktuellen geopolitischen Risiken, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht.

Der Krieg in der Ukraine hat globale Folgen und die Rivalität zwischen China und den USA spitzt sich zu. Schweizer Verwaltungsräte befassen sich daher vermehrt mit den aktuellen geopolitischen Risiken, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht.

Bild: Gerd Altmann auf Pixabay

Gut zwei Drittel der Verwaltungsräte diskutieren laut SwissVR-Monitor geopolitische Entwicklungen regelmässig. Mehr als ein Drittel führt Szenarioanalysen durch oder nimmt gar Strategieanpassungen vor, wie aus einer am Montag publizierten Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte hervorgeht.

Beinahe alle Unternehmen stehen angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage vor Herausforderungen. Am häufigsten genannt werden die Verfügbarkeit und die Kosten von Rohstoffen und Energie sowie der Unterbruch von Lieferketten. Die Mehrheit der 420 befragten Verwaltungsratsmitglieder schätzt zudem die geopolitischen Risiken für ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten als hoch oder sehr hoch ein. Geopolitische Entwicklungen sind für die Schweizer Wirtschaft wegen der starken Exportorientierung grundsätzlich sehr relevant.

Opportunitäten nutzen

Gleichzeitig trüben sich die Wirtschaftsaussichten ein: Rund ein Drittel der 420 Befragten rechnet für das kommende Jahr mit einer negativen Konjunkturentwicklung. Die grosse Mehrheit gibt an, dass ihr Gremium grundsätzlich Massnahmen in Bezug auf geopolitische Risiken ergreift.

Hingegen sehen drei Viertel der befragten VR-Mitglieder auch Chancen im weltpolitischen Geschehen. So sei es möglich, dass es aufgrund diesem zu Produkt- und Dienstleistungsinnovationen komme. Auch seien viele Firmen dadurch zu einer höheren Kosten- und Prozesseffizienz gezwungen.

SwissVR-Monitor

Der SwissVR-Monitor erstellt Deloitte gemeinsam mit der Hochschule Luzern und der Verwaltungsratsvereinigung SwissVR. Für die aktuelle Ausgabe befragten sie 420 Verwaltungsräte zwischen Juni 2022 und Juli 2022.

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