Kanton Zürich lanciert neues Programm für KMU im Bereich Innovation Die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz hat noch Potenzial. Gemeinsam mit Partnern startet der Kanton Zürich das Projekt «KMU und Innovation».

Die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz hat noch Potenzial. Gemeinsam mit Partnern startet der Kanton Zürich das Projekt «KMU und Innovation».

 

Erfolgsgeschichte: Die Firma Typewise aus Schlieren will die Textvorhersage mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz verbessern. Bild: PD

Während Zürich als Innovationsstandort dank den Hochschulen, Grossunternehmen und Startups weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, sind Innovationsaktivitäten von KMU mit weniger als 100 Mitarbeitenden gemäss der kantonalen Volkswirtschaftdirektion seit mehreren Jahren rückläufig. Befürchtet wird deshalb, dass diese Unternehmen den Anschluss verlieren und ein nachhaltiges Wachstum sowie Firmenübergaben an die nächste Generation erschwert werden.

Die Gründe für den Innovationsrückgang bei den KMU sind vielfältig. Dazu zählen unter anderem der fehlende Wissenszugang sowie die knappen Ressourcen, um Vorhaben anzustossen. «Zudem bestehen oftmals Hemmschwellen, mit anderen Unternehmen oder Hochschulen zusammenzuarbeiten», heisst es in der entsprechenden Mitteilung vom Mittwoch. Dies zeige auch eine Studie der Fachstelle Volkswirtschaft im Amt für Wirtschaft und Arbeit in der Volkswirtschaftsdirektion, die Verbesserungspotenzial bei der Vernetzung sowie bei der Kollaboration zwischen KMU sieht. Die Corona-Krise setzte zahlreiche KMU zusätzlich unter Druck.

Pilotprojekt «KMU und Innovation»

Dem negativen Trend soll nun entgegen getreten werden. Dazu lanciert die kantonale Standortförderung im Auftrag von Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh für die nächsten drei Jahre das Pilotprojekt «KMU und Innovation». Begleitet von Expertinnen und Experten können KMU neu ihre Innovationsmöglichkeiten und -ideen ausloten und umsetzen. Die Fachpersonen kommen grossmehrheitlich aus der Privatwirtschaft und sind ausgewiesene Spezialisten im Bereich Innovation. Sie geben den teilnehmenden Unternehmen Orientierungshilfe in der Frühphase von Innovationsvorhaben sowie Unterstützung bei der Beantragung von nationalen Fördermitteln. Darüber hinaus erhalten die KMU den Zugang zu einem breiten Partnernetzwerk und zu Informations- und Vernetzungsveranstaltungen.

«Die Schweiz ist ein KMU-Land. Umso wichtiger ist es, dass unsere KMU auch in ihrer Innovationstätigkeit einen Sprung nach vorne machen und so weiterhin für Arbeits- und Ausbildungsplätze sorgen. Das Angebot meiner Standortförderung stärkt die Branchenvielfalt und das regionale Unternehmertum, gerade in Krisenzeiten, wie wir sie zurzeit erleben», lässt sich Volkswirtschafdirektorin Carmen Walker Späh zitieren. Und Hans Hess, ehemaliger Swissmem-Präsident und Vorstandsmitglied des Vereins Standortförderung Zürioberland sowie Beirats-Mitglied des Pilotprojekts erklärt: «Es gibt im Kanton Zürich viele tolle KMU mit beachtlichem Innovationspotenzial. Dank dem Vorhaben bekommen sie nun auch zusätzliche Ressourcen und Zugang zu einem attraktiven Netzwerk.»

Breit abgestütztes Projekt

«KMU und Innovation» ist ein breit abgestütztes Projekt, das von der kantonalen Standortförderung initiiert wurde und gemeinsam mit den regionalen Standortförderungen im Kanton Zürich angeboten wird. Das Pilotprojekt wird von der Zürcher Kantonalbank als Programmpartnerin mitgestaltet und vom KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich (KGV) und der Zürcher Handelskammer ZHK als Netzwerkpartner unterstützt. Andrea Leu, Managing Partner Senarclens, Leu + Partner AG, und Thomas Gempp, COO Levitronix GmbH, sind ebenfalls Beirats-Mitglieder und stellen ihr Expertenwissen zur Verfügung. Hinzu kommt eine Vielzahl von Organisationen, die partnerschaftlich mit dem Angebot verbunden sind.

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