Nationale Konferenz «Ältere Arbeitnehmende»: 14 Massnahmen eingeleitet Zum sechsten Mal hat in Bern die Nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende mit Bund, Kantonen und Sozialpartnern stattgefunden. Vierzehn Massnahmen wurden in die Wege geleitet.

Zum sechsten Mal hat in Bern die Nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende mit Bund, Kantonen und Sozialpartnern stattgefunden. Vierzehn Massnahmen wurden in die Wege geleitet.

 

Die Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern waren einig darin, dass ältere Arbeitnehmende einen wichtigen Beitrag zur Deckung der wachsenden Fachkräftenachfrage in der Schweiz leisten. Bild: unsplash.com

Seit der Lancierung der Nationalen Konferenz «Ältere Arbeitnehmende» im Jahr 2015 fanden sechs Treffen statt. An der sechsten und letzten Konferenz zum Thema diskutierten Anfang Woche Vertreter des Bundes und der Kantone sowie des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), von Travail.Suisse und des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV) in Bern unter der Leitung von Bundespräsident Guy Parmelin erneut die Situation der älteren Arbeitnehmenden in der Schweiz. Dabei fiel die Beurteilung der Lage durch die Teilnehmenden wie bereits in den vergangenen Jahren unterschiedlich aus, heisst es in der abschliessenden Mitteilung zur Konferenz.

Kostenlose Standortbestimmung für Erwachsene ab 40 Jahren

Im Zusammenhang mit den Nationalen Konferenzen konnten vierzehn Massnahmen zu Gunsten älterer Arbeitnehmender in die Wege geleitet werden. Dabei ging es beispielsweise um die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Berufsabschluss für Erwachsene und die Erhöhung der Abschlussquoten Erwachsener. Seit diesem Jahr läuft zudem in elf Kantonen ein Pilotprojekt für Erwachsene ab 40 Jahren. Diese können kostenlos eine Standortbestimmung machen. Ziel ist es, dass das kostenlose Angebot ab 2022 schweizweit gilt.

Im Rahmen eines Impulsprogrammes fördert der Bund bis Ende 2024 kantonale Projekte, um die Wiedereingliederung von Personen, deren Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erschwert ist, zu verbessern. Der Fokus der Projekte liegt insbesondere auf älteren Stellensuchenden. Neu gibt es seit Anfang August auch einen Pilotversuch «Supported Employment». Das neue Angebot richtet sich an über 50-Jährige, die kurz vor der Aussteuerung stehen. Der Pilotversuch unterscheidet sich von den herkömmlichen arbeitsmarktlichen Massnahmen aufgrund der freiwilligen Teilnahme, der individuellen Unterstützung und Befähigung durch die Jobchoaches und der engen Begleitung über die Aussteuerung und den Stellenantritt hinaus.

Die Arbeitsmarktlage von älteren Arbeitnehmenden hat sich seit der ersten Konferenz im Jahr 2015 deutlich verändert. Die Zahl der vollzeitäquivalenten Erwerbspersonen ab 55 nahm in den letzten fünf Jahren um 18 Prozent auf 826’000 im Jahr 2020 zu.

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