Queere Menschen erleben am Arbeitsplatz oft Diskriminierung Viele Unternehmen in entwickelten Ländern räumen der Inklusion von queeren Mitarbeitenden eine hohe Priorität ein. Diskriminierung am Arbeitsplatz gibt es dennoch oft.

Viele Unternehmen in entwickelten Ländern räumen der Inklusion von queeren Mitarbeitenden eine hohe Priorität ein. Diskriminierung am Arbeitsplatz gibt es dennoch oft.

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Zu diesem Schluss kommt eine internationale Umfrage von Deloitte. Für die Untersuchung hat das Beratungsunternehmen 600 Mitglieder der LGBT+-Gemeinschaft (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und mehr) aus zwölf Ländern befragt. Die Schweiz wurde nicht berücksichtigt, die Situation ist gemäss Mitteilung vom Donnerstag aber vergleichbar.

Insgesamt gaben knapp 80 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen Massnahmen und Initiativen zur Inklusion von LGBT+ eingeführt hat. Und die grosse Mehrheit der bei global tätigen Konzernen arbeitenden Befragten ist der Meinung, dass Kommunikation und Massnahmen zur LGBT+-Integration in den Unternehmen auch die LGBT+-Gemeinschaft in ihren Heimatländern stärken.

Dennoch haben mehr als vier von zehn Befragten am Arbeitsplatz diskriminierendes Verhalten erlebt. Dazu gehören etwa sexuelle Sprüche oder Witze, verletzende Kommentare zur Geschlechtsidentität oder Aussehen sowie ungewollte körperliche Kontakte. Von den Betroffenen meldeten fast drei Viertel ihre Erlebnisse dem Unternehmen. Sechs von zehn waren mit der Reaktion zufrieden.

Über 70 Prozent der Befragten sind laut der Umfrage eher geneigt, in ihrem aktuellen Anstellungsverhältnis zu bleiben, weil ihre Organisation aktiv eine Integration von LGBT+ verfolgt. Dies sei umso bedeutender angesichts des aktuell stark ausgeprägten Fachkräftemangels, schreibt Deloitte weiter.

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