Schweiz von Insolvenzwelle erfasst Hierzulande schnellte die Zahl der Firmenpleiten im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um 36 Prozent nach oben. Total 1‘624 Unternehmen: Das ist der höchste Wert für ein Auftaktquartal in den letzten fünf Jahren.

Hierzulande schnellte die Zahl der Firmenpleiten im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um 36 Prozent nach oben. Total 1‘624 Unternehmen: Das ist der höchste Wert für ein Auftaktquartal in den letzten fünf Jahren.

(Bild: Gerd Altmann / Pixabay)

Insgesamt wurde in der Schweiz vom 1. Januar bis 31. März 2023 bei 1‘624 im Handelsregister eingetragenen Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet (plus 36 Prozent). Das ist der höchste Wert für ein Auftaktquartal seit dem Jahr 2018. Das zeigt eine aktuelle Studie von Dun & Bradstreet, die die Zahl der Insolvenzen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) detailliert beleuchtet.

Region Zürich glimpflich davongekommen

Das schwieriger gewordene wirtschaftliche Umfeld hat dazu geführt, dass vielen Schweizer Betrieben im ersten Quartal die Luft ausgegangen ist und in letzter Konsequenz die Insolvenz angemeldet werden musste.  Allerdings fiel der Trend von Region zu Region unterschiedlich aus. Den stärksten prozentualen Anstieg bei den Firmenpleiten verzeichnete die Zentralschweiz, zu der unter anderem die Kantone Luzern und Zug gehören. Hier erhöhte sich die Zahl der Insolvenzverfahren um 56 Prozent auf 193 Fälle.

In absoluten Zahlen wurden die meisten Konkurse in der Südwestschweiz mit den Kantonen Wallis, Waadt und Genf gezählt. Hier mussten im ersten Quartal 383 Insolvenzverfahren eröffnet werden (plus 38 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode). Vergleichsweise glimpflich kam die Region Zürich davon. Zwar nahm die Zahl der Betriebsschliessungen hier ebenfalls deutlich um 24 Prozent auf 279 Fälle zu, allerdings verlief der Anstieg sichtlich flacher als im Landesschnitt (plus 36 Prozent).

Unterschiedliche Dynamik nach Branchen

Analysiert man die Insolvenzentwicklung nach Branchen, fällt auf, dass das Handwerk mit seinen vielen Betrieben zwar die höchste absolute Zahl an Insolvenzen aufweist (260 Fälle), dies aber nur einem Anstieg um 14 Prozent entspricht. Damit ist das Handwerk neben der Holz- und Möbelindustrie (ebenfalls plus 14 Prozent) unter allen von Dun & Bradstreet erfassten Branchen, der Sektor mit der geringsten Pleitedynamik im ersten Quartal.

Bedeutend bedrohlicher mutet die Entwicklung im Einzelhandel an, wo sich die Zahl der Konkurse im ersten Quartal mehr als verdoppelt hat (plus 107 Prozent auf 95 Fälle). Ebenfalls hohe prozentuelle Zuwächse bei den Pleiten gab es im Baugewerbe (plus 76 Prozent auf 60 Fälle), im Autosektor (plus 62 Prozent auf 63 Fälle) und im Gastgewerbe (plus 46 Prozent auf 199 Fälle).

Dun & Bradstreet

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Die vollständige Studie zum ersten Quartal 2023 ist hier erhältlich

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