Schweizer Unternehmen schlagen sich in aktuellen Krisen gut Schweizer Unternehmen bewegen sich aktuell in einem schwierigem Umfeld aus russischem Angriffskrieg und noch immer hoher Inflation. Bisher meistern sie diese Situation aber gut.

Schweizer Unternehmen bewegen sich aktuell in einem schwierigem Umfeld aus russischem Angriffskrieg und noch immer hoher Inflation. Bisher meistern sie diese Situation aber gut.

 

Die Zyklen, welche die Unternehmen durchlaufen, werden immer volatiler und kürzer. Bild: unsplash

Zu diesem Schluss kommt zumindest das neue Kredithandbuch Schweiz 2023 der Credit Suisse, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Auswirkungen der höheren Zinssätze – das heisst strengere Kreditkonditionen – in Verbindung mit der Kosten- und Lohninflation hätten die Rentabilität und den Cashflow der Unternehmen zwar unter Druck gesetzt. Dennoch hätten sich die von untersuchten Schweizer Unternehmen bisher gut geschlagen, heisst es dort.

Die Zyklen, welche die Unternehmen durchlaufen, würden dabei immer volatiler und kürzer, stellen die Autoren fest. Die vergangenen Jahre seien geprägt gewesen von unvorhergesehenen Ereignissen wie der Covid-Pandemie und dem Krieg. Die Inflationsraten seien dabei auf ein aussergewöhnlich hohes Niveau angestiegen, und die Zentralbanken hätten daraufhin die kurzfristigen Referenzzinssätze in einem noch nie dagewesenen Tempo angehoben – eine Entwicklung, die sich in der Regel über mehrere Jahre und nicht nur über einige Quartale erstrecke.

Kostenstruktur optimiert

Da die Verschuldung für die Unternehmen in diesem Umfeld teurer geworden sei, hätten viele ihre Kapitalstruktur und ihre Finanzierungskosten optimiert, indem sie Schulden vorzeitig refinanziert oder auf andere Finanzierungsquellen umgestellt hätten, heisst es weiter.

Im Kredithandbuch wird vor allem auch die Emissionstätigkeit der Unternehmen untersucht. Diese umfasse zunehmend grüne (oder ESG-)Anleihen. Der Markt für grüne Anleihen in Schweizer Franken sei zwar noch relativ klein sei, schreiben die Analysten der CS, dürfte aber weiter wachsen. Hintergrund sei, dass mehr Kapital benötigt werde, um die von Regierungen und Unternehmen gesetzten Netto-Null-Ziele zu erreichen, und zudem die Nachfrage von Investorinnen und Investoren für solche Anlagen steige.

Die aktuelle Ausgabe des Kredithandbuches Schweiz deckt 72 Emittenten ab (61 Unternehmen und 11 Partnerwerke). Seit der letzten Veröffentlichung vor neun Monaten seien acht positive und vier negative Rating-Aktionen (vier Rating- und acht Ausblicksänderungen) vorgenommen worden.

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