Schweizer Wirtschaft wird positiver wahrgenommen Der Stimmungsindikator «Swiss Economy Reputation Index» (SERX) stieg von Anfang Juli bis Ende September um 3,1 Punkte auf 101,5 Zähler – sowohl dank der Realwirtschaft als auch dank der Finanzwirtschaft.

Der Stimmungsindikator «Swiss Economy Reputation Index» (SERX) stieg von Anfang Juli bis Ende September um 3,1 Punkte auf 101,5 Zähler – sowohl dank der Realwirtschaft als auch dank der Finanzwirtschaft.

 

Seit Jahresbeginn stieg der «Swiss Economy Reputation Index» (SERX) von rund 90 auf über 100 Punkte. Bild: Pixabay

Die öffentliche Wahrnehmung der Schweizer Wirtschaft hellt sich nach der Corona-Krise weiter auf. Sorgen bereiten dem Wirtschaftsstandort allerdings Lieferengpässe, Inflation und Cyberattacken. Zu diesem Schluss kommt eine vom Basler Beratungsunternehmen Commslab erstellte Analyse: «Zum vierten Mal in Folge verbessert sich die Reputation der Schweizer Wirtschaft in signifikanter Weise», heisst es in der am Freitag veröffentlichten Studie.

Der von Commslab ermittelte Stimmungsindikator «Swiss Economy Reputation Index» (SERX) stieg von Anfang Juli bis Ende September um 3,1 Punkte auf 101,5 Zähler. Anders als im Vorquartal gehe der Reputationsgewinn zu fast gleichen Teilen auf das Konto von Real- (+2,7 Punkte) und Finanzwirtschaft (+3,6). Seit Jahresbeginn stieg der Index von rund 90 auf über 100 Punkte und signalisiert damit die generell positive Reputation der Schweizer Wirtschaft.

Viel Reputationsgewinn

«Während in der Finanzwirtschaft vor allem Erholungseffekte im Nachgang zu den jüngsten Credit-Suisse-Skandalen verfangen, sind die Reputationsgewinne der Realwirtschaft mehrheitlich auf die positive Konjunkturentwicklung nach der Pandemie zurückzuführen», erklärt Commslab-Chef Daniel Künstle auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Insbesondere der Maschinensektor habe überdurchschnittlich von generell überzeugenden Halbjahresergebnissen sowie einer positiven Grundstimmung für das zweite Halbjahr profitiert.

Hohe Gewinnmitnahmen

Belastet würden die Aussichten indes von allfälligen Lieferengpässen, Inflationsängsten und Cyberattacken. «Aber auch die teilweise hohen Börsenbewertungen, beziehungsweise die jüngst erfolgten hohen Gewinnmitnahmen drücken auf die Stimmung», ergänzt Künstle.

Insgesamt seien die Reputationsgewinne im dritten Quartal 2021 fast ausschliesslich auf funktionale Aspekte wie die finanzielle Leistungsfähigkeit oder strategische Weichenstellungen zurückzuführen. Die Sozialreputation der Schweizer Wirtschaft habe sich derweil im Vergleich zum Vorquartal nur geringfügig verbessert (+0,7).

«Swiss Economy Reputation Index» (SERX)

Commslab analysiert in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich die Berichterstattung über Schweizer Unternehmen in den hiesigen Leitmedien. Der aus 157 Firmen der Privatwirtschaft und staatsnahen Betrieben gebildete SERX soll dabei aufzeigen, wie sich die öffentliche Wahrnehmung der Schweizer Wirtschaft und ihrer zentralen Sektoren entwickelt. Erstmalls erstellt wurde der Index im Jahr 2008 mit Basisindexwert von 100.

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