Über die Hälfte der Unternehmen in Kurzarbeit Eine Befragung zeigt die Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die Schweizer Automationsbranchen. Auch für 2021 sind die Aussichten verhalten.

Eine Befragung zeigt die Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die Schweizer Automationsbranchen. Auch für 2021 sind die Aussichten verhalten.

 

13 Prozent der Firmen der hiesigen Automationsbranchen konnten in den vergangenen zwölf Monaten neue Stellen schaffen. Bild: SINDEX

Bei einem Auslastungsgrad von 83 Prozent haben fast 55 Prozent der Unternehmen aus den Schweizer Automationsbranchen in den vergangenen zwölf Monaten von Kurzarbeit Gebrauch gemacht oder befinden sich noch in Kurzarbeit. In den betroffenen Unternehmen hat rund die Hälfte der Belegschaft mit um die 30 Prozent reduziertem Pensum gearbeitet. Dies geht aus einer Umfrage bei den Mitgliedsunternehmen der Technologieverbände swissT.net Swiss Technology Network, VSAS – Schaltanlagen und Automatik Schweiz und GOP – Gesellschaft für Fluidtechnik, hervor.

Die Befragung, die zwischen Mitte Januar und Mitte Februar stattfand, richtete sich an rund 500 Mitgliedsunternehmen der Technologieverbände mit einem Aussenumsatz von um die 25 Milliarden Franken. 161 KMU und Grossunternehmen haben teilgenommen.

Die Hälfte der Arbeitnehmenden im Homeoffice

Erfreulich: Immerhin 42 Prozent der befragten Unternehmen konnten ganz auf Unterstützung durch die verschiedenen Programme des Bundes und der Kantone verzichten. Bei den verbleibenden Unternehmen dominiert die Kurzarbeit. Dennoch ist es zu einem Abbau von Arbeitsplätzen gekommen. So haben 30 Prozent der Unternehmen Stellen reduziert, wobei dies bei zwei Dritteln davon über die natürliche Fluktuation erfolgte. 13 Prozent der Firmen konnten auf der anderen Seite neue Stellen schaffen. Von den neuen Arbeitnehmenden dürften sich dabei viele im Homeoffice befinden. So haben über 80 Prozent der Unternehmen auf Homeoffice umgestellt. Insgesamt 50 Prozent der Arbeitnehmenden dieser Unternehmen arbeiten derzeit von zu Hause aus.

Liquiditätssicherung nach wie vor grösste Herausforderung

Mit Blick auf die grössten Herausforderungen steht nach wie vor die Liquiditätssicherung gefolgt von der Organisation der Kurzarbeit, der Personalplanung und der Beschaffung von Zukaufprodukten zuoberst auf der Liste. Immerhin bezeichnen rund 70 Prozent der Unternehmen die Lage als nicht oder gering bedrohlich. Die anderen 30 Prozent jedoch erwarten eine bedrohliche Situation. Sie sind aber optimistisch, dass es «einen Weg geben wird».

Umsatzzunahme bei 13 Prozent der Firmen

Verschobene Aufträge und ein verringerter Auftragseingang prägen die Auftragssituation. Rund 13 Prozent der Firmen verzeichnet hingegen eine Umsatzzunahme. Das Ende der Einschränkungen aufgrund der Pandemie wird am häufigsten für den Frühsommer 2021 erwartet.

 

 

 

 

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