Ein „Notstromaggregat“ gegen Internet-Ausfälle Für viele Unternehmen ist es ein Schreckensszenario: Auf einmal funktionieren Internet und Telefonie nicht mehr. Mit dem flächendeckenden Umstieg auf VoIP-Telefonie werden solche Systemausfälle auch für KMU immer gravierender. Wie kann man sich schützen?

Für viele Unternehmen ist es ein Schreckensszenario: Auf einmal funktionieren Internet und Telefonie nicht mehr. Mit dem flächendeckenden Umstieg auf VoIP-Telefonie werden solche Systemausfälle auch für KMU immer gravierender. Wie kann man sich schützen?

Ende Mai war bei einem grossen Schweizer Telekommunikationsanbieter sprichwörtlich die Hölle los: Durch eine technische Störung fiel bei tausenden Geschäftskunden stundenlang das Internet aus: Emails konnten nicht mehr empfangen und beantwortet werden, Bestellungen konnten nicht mehr verarbeitet werden, Bank-Automaten im entsprechenden Netz stiegen aus. „Wer zahlt für den GAU?“, fragte eine bedeutende Schweizer Zeitung. Nur Wochen später fiel bei einem grossen Verlag über Tage die VoIP-Telefonie aus. Nur dank dem Improvisationstalent aller Beteiligten wurden die Zeitungen trotzdem gedruckt.

Die Auswirkungen solcher Ausfälle sind für jene Firmen besonders schlimm, deren Geschäftsmodell auf ständiger Verbindung zum Internet beruht: Finanzdienstleister mit Online-Handel, zum Beispiel. Oder Internet-Startups und Firmen im Gesundheitswesen. Doch das Problem betrifft nicht nur die „üblichen Verdächtigen“. Bereits heute sind die meisten KMU in irgendeiner Form auf das Internet angewiesen. Innerhalb der Wertschöpfungskette wird fast ausschliesslich online kommuniziert. Viele Hotels und Restaurants, die auf den ersten Blick nicht besonders „internetaffin“ aussehen, bieten ihren Gästen WLAN-Zugang an. Kollabiert das Netz, werden die Gäste ärgerlich.

Zudem: Mit dem schweizweiten Umstieg von Kupferkabel-Telefonie respektive ISDN auf VoIP wird jede Störung in der Internet-Verbindung auch zu einer Bedrohung der telefonischen Erreichbarkeit. Die Verschmelzung von Internet und Telefonie eröffnet viele Chancen, führt aber auch dazu, dass in Zukunft bei den meisten Internet-Blackouts auch die Telefonlinien tot bleiben. Das Schadenspotenzial wächst selbst bei den Firmen, für die ein Internet-Ausfall über ein paar Stunden vielleicht noch verkraftbar ist.

Die meisten Serviceprovider verwenden grosse Sorgfalt darauf, technische Störung zu vermeiden. Leider gelingt dies nicht immer – ein Restrisiko bleibt. Wie kann ein Unternehmen die Wahrscheinlichkeit verringern, Opfer eines Internet-Blackouts zu werden? „Die Lösung“, sagt Philipp Matter, Leiter KMU von UPC Business, „besteht in der sogenannten Redundanz“. So gelte etwa bei Flugzeugen die Regel, dass jedes überlebenswichtige System mindestens doppelt vorhanden sein muss und wenn möglich unterschiedliche Technologien zum Einsatz kommen. Mit anderen Worten: Wer sich keinen Stromausfall leisten kann, der hat besser ein Notstromaggregat im Keller. Solch redundante Lösungen sind technisch schon lange möglich. Allerdings waren sie bislang nur für Grosskunden erschwinglich.

UPC Business hat unter dem Titel „SECURE“ ein kostengünstiges „Notstromaggregat“ entwickelt, das als Option zu den bewährten KMU-Packages verfügbar ist. Damit können sich auch Kleinstunternehmen optimal auf die bevorstehende, flächendeckende Umstellung der Telefonie auf VoIP vorbereiten. Technisch besteht die Lösung darin, dass der Datenverkehr (und damit auch die Telefonie), sollte es im primären Hochgeschwindigkeits-Fiber-Netz eine Störung geben, über ein sekundäres, technisch unabhängiges Netz geleitet wird.

„Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Internet-Unterbruchs zu werden, kann damit auf gegen null gesenkt werden“, so Matter weiter. Es seien nur wenige Szenarien denkbar, in denen beide Netze gleichzeitig ausfallen. Zu den ersten Unternehmen, in denen die „SECURE“-Lösung zum Einsatz kam, gehört die Rohstoff-Handelsfirma LV Asset Management im zürcherischen Glattbrugg. Das Unternehmen ist seit 23 Jahren darauf spezialisiert, im Kundenauftrag Rohstoffgeschäfte an den Börsen von Chicago und New York zu tätigen, den ältesten und wichtigsten Handelsplätzen auf dem Gebiet. „Letztes Jahr im Herbst hatten wir einen Internet-Totalausfall“, erklärt Patrick Tamas von LV Asset Management. „Für uns ist der Zugang zum Internet sehr entscheidend“, so Tamas. Mehrstündige Unterbrüche würden die Handelsaufträge verzögern. „Das ist Gift für das Kundenvertrauen.“
Nach dem Blackout suchte LV Asset Management einen neuen Anbieter mit einer Backup-Lösung. Fündig wurde das Finanz-KMU bei UPC Business. „Wir erhielten umgehend eine gute Offerte, die auch preislich ansprechend war“, so Tamas. Anfang Jahr erfolgte der Wechsel. Einen Unterbruch hat es seither nie mehr gegeben.

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