Sprachassistenten halten Einzug in Schweizer Büroalltag Von vielen Menschen noch vor kurzem als Spielerei verschrien, übernehmen Sprachassistenten immer häufiger einfache Aufgaben des Alltags. Das Bestellen einer Pizza oder die Reservation von Sitzplätzen im Kino sind nur zwei Beispiele von täglichen Anwendungen. Sind Sprachassistenten nur ein Gadget für den Privatbereich oder auch bald im Büroalltag anzutreffen?

Von vielen Menschen noch vor kurzem als Spielerei verschrien, übernehmen Sprachassistenten immer häufiger einfache Aufgaben des Alltags. Das Bestellen einer Pizza oder die Reservation von Sitzplätzen im Kino sind nur zwei Beispiele von täglichen Anwendungen. Sind Sprachassistenten nur ein Gadget für den Privatbereich oder auch bald im Büroalltag anzutreffen?

«Siri, wie wird das Wetter heute? Und kannst du mir gleich für morgen Mittwoch einen Flug in der Business-Class von Zürich nach Hamburg und zurück buchen?» Was sich anhört wie eine alltägliche Konversation zwischen Chef und seiner Assistentin, ist in Wirklichkeit ein Auftrag, der immer häufiger auch im Berufsalltag an Sprachassistenten erfolgt. Denn: Immer mehr Menschen richten die ersten Worte eines neuen Tages nicht an den Partner oder Mitarbeitenden, sondern an ihr Smartphone.

Digitale Assistenten können den Alltag erleichtern und werden wohl in naher Zukunft auch diverse Arbeiten im Geschäftsalltag eines Unternehmens komplett übernehmen. Unter anderem das Beantworten von E-Mails, Durchführen von Reservationen und weitere Routineaufgaben sollten es möglich machen, dass Manager wie Mitarbeitende sich künftig stärker auf wichtigere und spannendere Aufgaben konzentrieren können.

Doch was ist ein Sprachassistent? Auf den Punkt gebracht: ein Programm, welches mithilfe von gesprochenen Befehlen bestimmte Handlungen ausführt. Bekannte Bespiele sind unter anderem Siri, Cortana sowie Alexa. Weitere werden folgen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Aktuell werden die Applikationen hauptsächlich in Verbindung mit Smartphones genutzt.

Siri verzeichnet zwei Milliarden Anfragen – wöchentlich

Mit der Lancierung eines eigenen Sprachassistenten hat Apple – wie oftmals in der Vergangenheit – Geschichte geschrieben. Siri, wie man ihn getauft hat, ist mit Lancierung des iPhone 4s und iOS 5 einem breiten Publikum zugänglich gemacht worden. Möglich sind damit unter anderem das Abfragen von Wetter sowie das Speichern von Terminen geworden. Diese Funktionen haben Siri unter den Anwendern sehr schnell zu grossem Erfolg verholfen. Heute verzeichnet der Sprachassistent ungefähr zwei Milliarden Anfragen – pro Woche.

Doch die Antwort der Konkurrenz hat nicht lange auf sich warten lassen. Speziell fürs Wohnzimmer konzipiert hat das amerikanische Unternehmen Amazon ein Lautsprecher- und Spracherkennungssystem namens «Echo» entwickelt. Das schmucke Gerät in Form eines Zylinders lässt sich bequem durch das Codewort «Alexa» aktivieren. Amazon hat sich damit geschickt auf eine Stufe mit der legendären und grössten Bibliothek der Antike in Alexandria gestellt. Wie «Siri» von Apple oder Microsoft «Cortana», kann «Echo» ebenfalls Fragen durch eine Websuche beantworten, die Zeit ansagen oder die neuste Wettermeldung durchgeben. Aber auch Online-Einkäufe lassen sich so bequem erledigen.

Ursprungsform des Sprachassistenten bereits von Microsoft entwickelt

Die Idee hingegen, die menschliche Sprache mit einem Computer zu vereinen, ist indes nicht neu. Um Personen mit einer Beeinträchtigung den Umgang mit Betriebssystemen wie Windows zu erleichtern, hat Microsoft mit Windows XP einen ersten Assistenten ähnlicher Art angeboten. Nur: Diese frühen Gehversuche scheiterten an der damaligen Hard- und Software. Denn die Geräte waren nicht in der Lage, die menschliche Sprache digital zu verarbeiten. Die fortschreitende Digitalisierung hat dies jedoch in nur wenigen Jahren möglich gemacht. Sämtliche Sprachdienste setzen Befehle auch dann konsequent um, wenn die Aussprache nicht genau zu verstehen ist.

Herausforderungen für SEO-Spezialisten

Bereits heute wird gemäss Google jede fünfte Suche über Voice Search ausgeführt. Dieser Trend bleibt nicht folgenlos. So wird prophezeit, dass wir künftig mit Maschinen immer häufiger so kommunizieren, wie wir dies auch mit Menschen tun. Und dies wiederum hat künftig gewichtigen Einfluss auf die Optimierung der Suchmaschinenergebnisse. Konkret: Inhalte müssen zur natürlichen Sprache und zum «Umgangston» der User passen. Denn durch die immer höhere Genauigkeit der digitalen Assistenten wird es zugleich wichtiger, auf Fragen von Nutzern so genau wie möglich zu antworten.

Eine Herausforderung für SEO-Verantwortliche wird es immer mehr sein, Webseiten für Menschen als Nutzer von Suchmaschinen und nicht nur für Suchmaschinen selbst zu optimieren. Suchresultate sollten in der natürlichen Sprache der Nutzer hinterlegt sein und die Suchbegriffe selbst müssen zu sogenannten «Longtailkeywords» kombiniert werden können. Daraus ergibt sich eine Reihenfolge relevanter Begriffe, die zu einem noch genauerem Suchresultat führen sollen.

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