Beton: Fundament der Nachhaltigkeit und Innovation für die Schweizer Wirtschaft Beton ist weit mehr als nur ein Baumaterial – er ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit und zur Stärkung der Wirtschaft. Mit seiner Langlebigkeit und Vielseitigkeit spielt Beton eine entscheidende Rolle im ressourceneffizienten und zukunftsweisenden Bauen. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Facetten von Beton und präsentiert wegweisende Forschungsansätze.

Beton ist weit mehr als nur ein Baumaterial – er ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit und zur Stärkung der Wirtschaft. Mit seiner Langlebigkeit und Vielseitigkeit spielt Beton eine entscheidende Rolle im ressourceneffizienten und zukunftsweisenden Bauen. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Facetten von Beton und präsentiert wegweisende Forschungsansätze.

Visualisierung des Bürogebäudes der Swiss Prime Site Immobilien an der Müllerstrasse in Zürich. (Foto: Swiss Prime Site Immobilien)

Der Enabler: Beton in der Schweiz

Beton ist das nach Masse meisthergestellte Produkt. Jährlich werden in der Schweiz rund 60 Millionen Tonnen Baustoffe benötigt, wovon der Grossteil Beton ist. Als Baumaterial ist er für viele In­frastrukturprojekte unverzichtbar. Egal ob im Wohnungs- und Nutzbau, beim Bau von Staumauern, Tunneln oder Brücken – Beton bleibt von grosser Relevanz.

Regionales Naturprodukt

Beton ist ein Naturprodukt und basiert auf den natürlichen Rohstoffen Sand, Kies, Wasser und Zement. Die Produktion von Beton erfolgt regional. 500 über die ganze Schweiz verteilte Betonwerke gewährleisten nicht nur eine sichere Versorgung und kurze Transportwege, sondern stärken auch die lokale Wirtschaft. Die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Schweiz, was nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch Sinn ergibt.

Bestehendes bewahren

Die Robustheit von Beton macht ihn widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen und gewährleistet langlebige Konstruktionen, die den Test der Zeit erfolgreich bestehen. Betonbauten im Hochbau haben eine angenommene Lebensdauer von rund 50 Jahren, können aber je nach Qualität und Nutzung auch weit über 80 Jahre halten. Dies ermöglicht eine langfristige Nutzung und Wiederverwendung von Betonstrukturen, wie zum Beispiel beim Bürogebäude der Swiss Prime Site Immobilien an der Müllerstrasse in Zürich. Das 1981 erstellte Gebäude, das bis 2024 umfassend saniert wird, besteht aus einem robusten Betonrohbau, der eine nachhaltige Transformation der Liegenschaft ermöglicht. Dadurch können etwa 2600 Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zu einem Neubau eingespart werden.

Wenn aus Abbruch Aufbruch wird

Beton bricht alle Rekorde, wenn es um Wiederverwendung geht: Eine Quote von 90 bis 100 Prozent verdeutlicht, dass Betonabbruch nahezu komplett wiederverwertet wird und ohne jeden Verlust in die «Kreislaufwirtschaft Schweiz» gelangt. Recyclingbeton ist ein hochwertiger Baustoff, dessen Herstellung und Qualitätsüberwachung strenge Normen erfüllt.

Klimaschutz

Die Betonherstellung geht mit CO2-Emissionen einher, doch die Branche setzt auf weiterführende Innovationen für eine umweltfreundlichere Zukunft: So haben etwa die Schweizer Zementunternehmen die Industrieziele zur Emissionsreduktion stets übertroffen und streben bis 2050 Netto-Null-Emissionen an. Dies kann nicht nur mit bisher beschrittenen Ansätzen geschehen, sondern benötigt bahnbrechende Technologien wie «Carbon Capture und Utilization», also die Abscheidung und Nutzung von CO2.

Innovationen in der Betontechnologie

Die schweizerische Betonindustrie ist eine Quelle stetiger Innovation im nachhaltigen Bauwesen. Forscher und Ingenieure treiben die Entwicklung von umweltfreundlichem Beton voran:

CO2-Speicherung im Beton: Die rezyklierte Gesteinskörnung dient als aktiver CO2-Speicher. Dieses innovative Verfahren nutzt CO2 aus Kläranlagen und bindet es dauerhaft in der Gesteinskörnung.

Thermische Bauteilaktivierung: Hierbei nutzt man die Wärmespeicherfähigkeit von Beton, um optimalerweise im Zusammenspiel mit Geothermie oder Solarenergie den Energiebedarf von Gebäuden zu reduzieren.

Beton zeigt auch in Verbindung mit anderen Baustoffen seine Stärke, was vielfältige Möglichkeiten für nachhaltige Bauprojekte bietet (hybride Kon­struktionen).

Es gibt eine Vielzahl von Innovationen im Bereich Beton, die über die Pilotphase hinausgehen. So etwa alternative Bindemittelsysteme mit geringerer CO2-Emission oder der Einsatz von 3D-Druck, der Materialeinsparungen, kürzere Bauzeiten oder den Verzicht auf herkömmliche Schalungen ermöglicht.

Beton ist nicht nur ein Grundbaustein, sondern der Motor für nachhaltiges Bauen und wirtschaftlichen Erfolg in der Schweiz. Durch seine Robustheit, Vielseitigkeit und Innovationskraft bleibt Beton ein Eckpfeiler der Baubranche. Die kontinuierliche Forschung und Innovation im Betonbau weist den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Schweizer KMUs können von den zahlreichen Vorzügen von Beton profitieren, angefangen bei niedrigeren Kosten über Flexibilität bis hin zur Werterhaltung von Immobilien.

Die Betonsuisse Marketing AG

Die Betonsuisse Marketing AG wurde Ende 2006 gemeinsam von vier Organisationen der Baustoffindustrie gegründet. Sie nimmt die Marketing- und Kommunikationsaktivitäten der an der Wertschöpfung von Beton beteiligten Industrien wahr. Betonsuisse informiert über aktuelle Trends, Wissenswertes und neueste Entwicklungen im Bereich des Baustoffs Beton. Durch praxisorientierte Fachveranstaltungen, Exkursionen und Publikationen strebt die Organisation einen Wissenstransfer sowie einen regen Erfahrungsaustausch im Bereich Beton an.

betonsuisse.ch
beton2030.ch

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