Schweizer Unternehmen überzeugen in Studie bezüglich Krisenresilienz Schweizer Unternehmen haben in den vergangenen Krisenjahren eine höhere Resilienz aufgewiesen als ihre deutschen und österreichischen Nachbarn. Das zeigt die aktuelle ERM-Untersuchung der Hochschule Luzern (HSLU), die am Donnerstag publiziert wurde.

Schweizer Unternehmen haben in den vergangenen Krisenjahren eine höhere Resilienz aufgewiesen als ihre deutschen und österreichischen Nachbarn. Das zeigt die aktuelle ERM-Untersuchung der Hochschule Luzern (HSLU), die am Donnerstag publiziert wurde.

(Bild: Erik Witsoe auf Unsplash)

Die Coronapandemie, der Ukrainekrieg, die Energiekrise sowie die hohe Inflation bereiteten den Unternehmen in den letzten Jahren grosse Probleme. Sie führten zu Umsatzrückgängen, Kostensteigerungen, Lieferkettenproblemen und Arbeitsplatzverlusten. Das Krisenmanagement sei daher entscheidend gewesen, um die negativen Auswirkungen zu begrenzen, hiess es im Communiqué der HSLU vom Donnerstag.

Die Studie zeigte, dass es nicht nur Unterschiede zwischen Branchen, sondern auch zwischen den Ländern gab. Schweizer Unternehmen waren in Bezug auf Krisenwiderstandsfähigkeit ihren Nachbarn voraus, vor allem was Faktoren wie eine höhere Umsatzrendite, fortgeschrittene Digitalisierung und eine agile Reaktion auf die Pandemie betraf.

Bessere Eigenkapitalausstattung

Bei Eigenkapitalausstattung und Aufwandquote schnitten die Schweizer Unternehmen ebenfalls besser ab, was auf eine solide finanzielle Basis und effiziente Geschäftsmodelle hindeute, so die Studienautoren. Die Diversifizierung der Schweizer Wirtschaft, starke Exporte, insbesondere von Pharmazeutika, sowie schnelle und unbürokratische staatliche Unterstützungsmassnahmen hätten dazu beigetragen, dass Schweizer Unternehmen insgesamt weniger von Liquiditätsengpässen betroffen waren.

Das Ziel des ERM-Report 2023 ist es, börsenkotierte Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum aus verschiedenen Branchen über einen Zeitraum von fünf Jahren anhand von ausgewählten Kennzahlen in Bezug auf ihre finanzielle Krisenanfälligkeit bzw. -resilienz zu bewerten. Die Unternehmensdaten wurden laut HSLU über einen Zeitraum von fünf Jahren erhoben und analysiert (2018 bis 2022). Dabei umfasst die Stichprobe 70 Unternehmen aus Österreich, 234 aus Deutschland und 200 aus der Schweiz.

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