Schonfrist für Einzahlungsscheine Die auf Anfang 2022 geplante Ablösung der roten und orangen Einzahlungsscheine wird in den Herbst verschoben. Dann ist definitiv Schluss.

Die auf Anfang 2022 geplante Ablösung der roten und orangen Einzahlungsscheine wird in den Herbst verschoben. Dann ist definitiv Schluss.

 

eBill ermöglicht bereits heute ein nahtloses digitales Bezahlen in der Schweiz. Bild: Firmbee/Pixabay

Die roten und orangen Einzahlungsscheine sind in der Schweiz auch heute noch im Zahlungsverkehr weit verbreitet – nicht einmal zwölf Monate vor dem ursprünglich geplanten Termin zum Wechsel auf die Nachfolgeprodukte QR-Rechnung und eBill. Geplant war, dass die heutigen Einzahlungsscheine bereits Anfang 2022 vom Markt genommen werden. Neu hat nun die Postfinance das Enddatum auf den 30. September 2022 festgelegt, wie das Unternehmen jüngst vermeldete. Damit werden die bisherigen Einzahlungsscheine für alle Schweizer Bankkunden definitiv abgelöst.

Mit der laufenden Umstellung harmonisiert und digitalisiert der Schweizer Finanzplatz unter der Führung des Finanzinfrastrukturbetreibers SIX seit mehreren Jahren den Schweizer Zahlungsverkehr. Dazu wurden die bis anhin unterschiedlichen Zahlungsverfahren der Finanzinstitute auf Basis des Standards ISO 20022 vereinheitlicht. Als nächster Schritt wurde am 30. Juni 2020 die QR-Rechnung eingeführt. Mit diesem Tag startete die Übergangsphase, während der sowohl mit ES und ESR als auch mit der neuen QR-Rechnung bezahlt werden kann.

Handlungsbedarf für alle Rechnungssteller

Für Rechnungssteller und Unternehmen mit Hard- und Softwarelösungen gibt es bei der Umstellung auf die Nachfolgeprodukte Handlungsbedarf. Unternehmen, die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, wird empfohlen, umgehend ihre Bank und ihren Softwarepartner zu kontaktieren. Diese unterstützen die Rechnungssteller und Unternehmen bei den erforderlichen Planungs- und Umstellungsarbeiten, heisst es in der Mitteilung.

Rechnungsempfänger haben die Wahl

Rechnungsempfänger können bereits heute die Vorteile der QR-Rechnung nutzen und digital bezahlen. Die Schweizer Finanzinstitute haben ihre Mobile- und E-Banking-Lösungen entsprechend angepasst, damit Rechnungsempfänger ihre QR-Rechnungen bequem einscannen und zahlen können – ganz gleich ob als Privatperson oder als Unternehmen. Die QR-Rechnung kann auch am Schalter in den Filialen der Post und am Automaten für das selbstständige Bezahlen von Rechnungen verwendet sowie per Zahlungsauftrag im Couvert an die Bank versandt werden.

eBill geht deutlich weiter als die QR-Rechnung und ermöglicht bereits heute ein nahtloses digitales Bezahlen in der Schweiz: Rechnungssteller senden Rechnungen direkt und sicher ins E- oder M-Banking ihrer Kundinnen und Kunden. Diese prüfen alle Angaben online und können die Rechnung per Knopfdruck zur Zahlung freigeben.

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